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New York | Dublin: Videoportal wegen nackter Haut und Provokation gesperrt


Zwischen Dublin und New York
Nackte Haut: Videoportal gesperrt

Von afp, dpa, t-online
16.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Livestream abgeschaltet: Videos zeigen, sie sich einige Passanten daneben benehmen. (Quelle: t-online)

Es sollte Leute zwischen Irland und den USA verbinden. Stattdessen nutzten Leute ein Videoportal für Provokationen. Nun wurde es erstmal auf Eis gelegt.

Ein künstlerisches Videoportal, das Livebilder zwischen Dublin und New York übertragt, ist aufgrund unangemessener Verhaltensweisen von Nutzern gesperrt worden. Passanten hatten die Gelegenheit genutzt, sich vor der Kamera Scherze und Provokationen zu erlauben. Die Entwickler des Projekts suchen nun nach technischen Lösungen, um solches Verhalten in Zukunft zu verhindern.

Ziel des Projekts war es ursprünglich, einen direkten Blick in die jeweils andere Stadt zu ermöglichen. Anfangs funktionierte das auch wie geplant: Menschen winkten sich zu oder spielten "Schere, Stein, Papier" über den Ozean hinweg. Doch nach mehreren unschönen Vorfällen musste der Dubliner Teil bereits eine Woche nach Inbetriebnahme vorerst abgeschaltet werden.

"Teile der Videos unscharf zu machen", sei als Lösungsansatz nicht zufriedenstellend gewesen. Dennoch hofft die Behörde darauf, dass das Portal Ende dieser Woche wieder online gehen kann. Der irische Sender RTÉ berichtete am Mittwoch, dass das Projekt erst dann wieder aktiviert werde, wenn eine Lösung gefunden sei, um zukünftigen Missbrauch zu verhindern.

Provokationen und Nackte Haut

In den sozialen Medien waren Videos aufgetaucht, die Menschen zeigten, die unter anderem nackte Haut vor dem Portal präsentierten. Ein Mann in Dublin hielt sogar ein Bild der Terroranschläge vom 11. September 2001 vor die Kamera – eine klare Provokation für Menschen in New York City. Auf der anderen Seite des Atlantiks hielt ein Mann ein Pornovideo vor das Portal.

Vor dessen Enthüllung am 8. Mai hatte der Dubliner Bürgermeister Daithi de Roiste erklärt, er wolle Nutzer zur Interaktion anregen und "irische Gastfreundschaft und Freundlichkeit" darstellen lassen.

Benediktas Gylys, der Künstler hinter dem Projekt, erklärte: "Jeder sollte an ein siebenjähriges Kind denken, das in New York ist und etwas erleben möchte, das eine Verbindung zu Dublin herstellen und den Menschen dort zuwinken möchte. Auf jeden Fall geht es darum, dass wir Menschen gemeinsam das Kunstwerk schaffen, aber wir müssen sicherstellen, dass es auch familienfreundlich ist."

Nicht das erste Portal dieser Art

Dies ist bereits die zweite Installation dieser Art: Ein erstes Portal verbindet seit rund zweieinhalb Jahren Vilnius in Litauen und Lublin in Polen. Allerdings erregt das neue Projekt in New York und Dublin deutlich mehr Aufmerksamkeit – unter anderem aufgrund der Millionen US-Bürger irischer Abstammung.

Ursprünglich sollten in den nächsten Monaten auch Portale in Polen, Brasilien und Litauen mit dem Dubliner Portal verbunden werden. Nach den Vorfällen bleibt jedoch unklar, wann und ob das Projekt fortgesetzt wird.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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