Mount Everest Tonnenweise Kot: Jetzt kommt die Beutelpflicht
Bergsteiger auf dem Mount Everest müssen sich an eine neue Regel halten. Auf eine Behördenanordnung hin müssen sie ihren Kot wieder mit ins Basislager nehmen.
In Deutschland kennen vor allem Hundebesitzer die sogenannten Kotbeutel. In vielen Parks stehen sie kostenlos zur Verfügung, um die Hinterlassenschaften der Vierbeiner aufzusammeln. Auf dem höchsten Berg der Welt, dem Mount Everest, stehen jetzt ähnliche Beutel zur Verfügung – allerdings für Menschen. Zuerst berichtete der britische Nachrichtensender BBC.
Der Aufstieg auf den Mount Everest beginnt für die Bergsteiger im sogenannten Basislager. Hier gibt es auch die Kotbeutel zu erwerben. Eine Anordnung der Behörden verpflichtet die Alpinisten nun dazu, ihre Exkremente vom Berg wieder mit ins Tal zu bringen.
"Unsere Berge beginnen zu stinken", sagte Mingma Sherpa, Vorsitzender der ländlichen Gemeinde Pasang Lhamu, im Gespräch mit BBC. Für die neue Saison, die im März beginnt, wurden extra 8.000 spezielle Kotbeutel aus den USA bestellt, schreibt die BBC. Darin sind Chemikalien enthalten, die menschliche Exkremente verfestigen und weitgehend geruchlos machen.
30 Bergsteiger brachten tonnenweise Kot vom Berg
In ihren Berechnungen sind die Verantwortlichen von 250 Gramm Kot pro Person und Tag ausgegangen. Die bestellten Beutel sollen für schätzungsweise 1.200 Menschen reichen. Ein Beutel soll bis zu sechsmal verwendet werden können, heißt es weiter.
Bereits seit mehreren Jahren ist Vermüllung auf dem Mount Everest ein Problem. Neben leeren Sauerstoffflaschen und Zelten ist eben auch Kot ein massives Problem, wie unter anderem der "Stern" schreibt. Im Jahr 2018 brachten 30 Bergsteiger aus China mehr als zwei Tonnen Kot vom Mount Everest zurück ins Tal. Quasi per Hand sollen sie den Dreck aufgelesen haben, wie der "Stern" schreibt.