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Wellington: Fataler Konstruktionsfehler bei Laternen – Vorsicht geboten


Nach oben schauen ist ratsam
In dieser Hauptstadt lauert Gefahr über jedem Bürgersteig

Von t-online, mk

Aktualisiert am 13.04.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0139590137Vergrößern des Bildes
Wellington bei Nacht: "Man muss wohl annehmen, dass Menschen bei einem Treffer schwer verletzt oder getötet würden". (Quelle: CSP_rghenry via www.imago-images)

In Wellington wurden vor einigen Jahren die Straßenlaternen auf LED umgerüstet. Dabei hat sich wohl ein fataler Konstruktionsfehler eingeschlichen.

Wellingtons Straßenlaternen haben ein Problem: Sie biegen sich im Wind wie feuchte Butterblumen unter ihrem eigenen Gewicht nach unten. Und das nur in den glimpflichen Fällen. Wenn es schlecht läuft, krachen die 11,2 Kilo schweren Lampen in der Hauptstadt Neuseelands einfach auf die Straße.

Noch ist niemand verletzt worden, doch das Problem ist inzwischen so präsent, dass sich die Stadtverwaltung zum Handeln gezwungen sieht – und alle rund 17.000 Straßenlaternen nachrüsten will. "Man muss wohl annehmen, dass Menschen bei einem Treffer schwer verletzt oder getötet würden", sagte Stadtsprecher Richard MacLean dem "Guardian". Seit die Lampen im Jahr 2018 installiert wurden, seien 17 Stück heruntergefallen und 161 hätten sich nach unten weggebogen, heißt es von den Stadtoberen.

"Geben Sie bitte umgehend Bescheid!"

Grund für die Haltungsprobleme der Laternen ist offenbar ein Verbindungsstück aus Aluminium, das den Lampenkopf mit den LED-Leuchten am Laternenmast halten soll. Diese Verbindungsstücke seien aber "nicht gemacht für die starken Winde in Wellington", teilte die Stadtverwaltung jetzt auf ihrer Internetseite mit. "Das führt dazu, dass die Lampen sich entweder nach unten biegen oder sich schlimmstenfalls ablösen und zu Boden stürzen".

Rund 600 Laternen seien bereits nachgerüstet worden, heißt es, 3.200 weitere an besonders windigen Standorten sollen mit Priorität behandelt werden. Alle 17.000 Laternen zu stärken dürfte umgerechnet mehr als 3,4 Millionen Euro kosten. Das Geld will sich Wellington bei der neuseeländischen Regierung besorgen. Unterdessen wandte sich Bürgermeisterin Tory Whanau mit einem Appell an die Einwohner der Stadt: "Wenn Sie irgendwo eine sich biegende Straßenlaterne sehen: Geben Sie bitte umgehend Bescheid!"

Verwendete Quellen
  • theguardian.com: Every street lamp in Wellington at risk of falling down, residents warned (englisch; Stand: 12. April 2023)
  • Mitteilung der Stadt Wellington vom 12. April 2023
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