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Deutsche Bahn: Fahrgast bekommt Strafe trotz Tickets


Er hatte ein Ticket
Wegen fünf Sekunden: Bahn-Fahrgast muss 60 Euro zahlen

Von t-online, mvl

12.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Frau an einem Ticketschalter (Symbolbild): Ein Fahrgast der Deutschen Bahn musste Strafe trotz Ticket zahlen.Vergrößern des Bildes
Frau an einem Ticketschalter (Symbolbild): Ein Fahrgast der Deutschen Bahn musste Strafe trotz Ticket zahlen. (Quelle: U. J. Alexander/imago-images-bilder)
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Ein gekauftes Ticket bedeutet nicht automatisch, dass es direkt gültig ist. Diese Erfahrung machte neulich ein Fahrgast der Deutschen Bahn. Es wurde teuer.

Manchmal wird es knapp am Bahnsteig, bisweilen erreicht man die gewünschte Bahn erst in allerletzter Sekunde. Möglicherweise dann auch noch ohne gültiges Ticket. In Zeiten des Smartphones eigentlich kein Problem: Mit der entsprechenden App wie dem DB-Navigator lässt sich schnell ein Ticket lösen.

So machte es nach eigener Schilderung auch ein Mann, wie er auf der Online-Community-Seite Reddit schreibt. "tz.de" berichtete zunächst über den Vorfall. Nur war dem Betreffenden wohl eine Tatsache dabei nicht bewusst, wie er schreibt: Das online per App gekauft Ticket erhält demnach erst zwei Minuten später Gültigkeit.

"In der Bahn kam nach einer Minute eine Kontrolleurin auf mich zu und fragte mich nach dem Ticket", berichtet der Mann. Er zeigte es vor und wurde dann mit der Neuigkeit konfrontiert, dass es noch keine Gültigkeit habe: Die zwei Minuten wären noch nicht verstrichen, fünf Sekunden hätte es noch zur Gültigkeit gebraucht. Ein Timer, in der Nähe des QR-Codes zeige dies an.

"Diskutieren brachte nichts"

In der Folge wurde es teuer für den Mann, 60 Euro waren zusätzlich zu dem per App gekauftem Ticket fällig. "Diskutieren brachte nichts", zieht der Fahrgast als Fazit. "Auch als sich die Personen neben mir zu meiner Verteidigung einschalteten."

Die Zwei-Minuten-Regel soll laut "tz.de" verhindern, dass Fahrgäste im Zweifelsfall das Ticket erst lösen, wenn sie eine Kontrolle befürchten. "Das Handyticket muss nach den Tarifbestimmungen und wie bei den Papiertickets vor dem Einsteigen bzw. vor dem Überschreiten der Bahnsteigsperre gekauft werden", heißt es in den FAQ der S-Bahn München etwa.

Anders als im Nahverkehr wird es allerdings im Fernverkehr gehandhabt. "Buchen Sie Ihr Fernverkehrs-Ticket bis 10 Minuten (auch bei Verspätung) nach Abfahrt", lautet es auf bahn.de.

In jedem Fall lohnt es sich also, die geltenden Beförderungsbedingungen, zu denen man ein Ticket erwirbt, vorher einmal genau in Augenschein zu nehmen. So lassen sich unangenehme Überraschungen vermeiden. "Wusste ich vorher noch nicht", schließt der betreffende Fahrgast seinen Beitrag bei Reddit.

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