Gefängnisausbruch in Bolivien Mörder unternimmt Fluchtversuch in Schaffell
Ein Gefangener in Bolivien hat versucht, einer langen Haftstrafe zu entgehen. Der Mann band sich ein Fell um und kroch aus dem Gefängnis, fiel jedoch auf.
Ein bolivianischer Häftling hat einen Ausbruchsversuch in einem Schaffell gewagt. José Luis Callisaya Diaz, der wegen Mordes zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt worden war, kroch laut Angaben der Gefängnisaufsicht nachts auf allen vieren an den Wachen vorbei. Das Schaffell habe er sich umgewickelt und sei in Richtung einer Außenmauer gekrabbelt.
Boliviens Gefängnispräsident Juan Carlos Limpias gab an, Diaz habe das aktuell kalte Wetter wohl als Chance gesehen, um möglichst unbemerkt zu verschwinden. Vermutlich ging er davon aus, dass die Wächter die Kälte scheuten und seltener das Außengelände kontrollierten. Den Vollzugsbeamten sei jedoch schnell aufgefallen, dass der Häftling nicht in seiner Zelle war, woraufhin sie ihn auf der Wiese des Gefängnisses stellten.
Diaz, dessen Spitzname el araña, die Spinne, ist, hatte bereits vor einigen Wochen einen ersten Ausbruchsversuch unternommen. Ihn erwarten nun juristische und disziplinarische Konsequenzen – möglicherweise unter anderem eine Haftverlängerung.
- joe.co.uk: "Man tries to escape max security prison in sheep disguise"
- Nachrichtenagentur AIN: "Clash in Chonchocoro: Bolivia’s "Maximum Security" Misnomer"
- Culture Trip: "A Glimpse Inside San Pedro: Bolivia’s Self-Run Prison"