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Im WDR | Meteorologe Sven Plöger: "Da kommt ein Tsunami auf uns zu"


Klimakrise
ARD-Meteorologe Plöger: "Da kommt ein Tsunami auf uns zu"

Von t-online, jcz

Aktualisiert am 16.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Sven Plöger (Archivbild): Der Meteorologe warnt, dass wir jetzt etwas gegen die Klimakrise tun müssten. (Quelle: IMAGO/Torsten Leukert)
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Es ist ein Sommer der Extremwetterereignisse. In der WDR-Sendung Aktuelle Stunde ordnet Sven Plöger diese ein und findet deutliche Worte.

Immer wieder heftige Unwetter über Deutschland, Überschwemmungen in Slowenien und Österreich oder die Hitzewellen in vielen Regionen der Welt: Es sind nur einige von vielen Extremwetterereignissen, die in den letzten Wochen und Monaten die Schlagzeilen bestimmt haben. Nun warnt der Meteorologe Sven Plöger in der WDR-Sendung "Aktuelle Stunde" noch einmal eindrücklich, dass dies nur die Spitze des Eisbergs sei.

Durch die global steigenden Temperaturen ist mehr Energie in der Atmosphäre und diese Energie kann und wird freigesetzt, so Plöger. "Das Wasser im Mittelmeer ist 2 bis 6 Grad flächendeckend wärmer als es sein soll. Das ist ein maritimes Feuer, dass unter Wasser unheimlich viel Lebensraum vernichtet. Gleichzeitig haben wir disruptive Temperaturen im Nordatlantik, die wir da flächendeckend noch nie gesehen haben".

"Wir leben in einer Wunschwelt"

Die Folgen dieser Entwicklungen könnten die Menschen noch gar nicht genau abschätzen. "Da kommt ein Tsunami auf uns zu, ich sehe den als Meteorologe und sehe dann auch, dass ganz viele Menschen in der Gesellschaft den leider noch nicht sehen, und das brauchen wir eigentlich, um Antrieb zu bekommen, um wirklich Dinge zu verändern." appelliert Plöger eindringlich.

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Laut dem Meteorologen und Buchautor leben wir in einer Wunschwelt, die mit der Realität nicht mehr viel zu tun hat. Wir müssten jetzt die notwendigen Korrekturen treffen, sonst müssten unsere Kinder und Enkel die Konsequenzen tragen. Wir sollten aufhören zu reden und anfangen zu handeln, denn die Zeit laufe uns davon.

Die aktuelle Häufung an Extremwetterereignissen sind zumindest zu großen Teilen auf die menschengemachte Erderhitzung zurückzuführen – in Folge nehmen zum Beispiel Dürren oder Hitzewellen in Häufigkeit und Intensität zu. Die Welt hat sich im globalen Durchschnitt bereits um 1,2 Grad erhitzt. 2015 einigte sich die Staatengemeinschaft mit dem Pariser Klimaschutzabkommen darauf, die Erderhitzung möglichst auf 1,5 Grad, auf jeden Fall aber auf 2 Grad zu begrenzen. Mit den bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Klimakrise steuert die Welt jedoch auf 2,7 Grad mehr zu.

Verwendete Quellen
  • wdr.de "Aktuelle Stunde vom 15.08.2023"
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