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Umfrage zur Kanzlerwahl: Zwei Drittel wollen Angela Merkel nicht mehr


Wechselstimmung
Zwei Drittel wollen Merkel nicht als Kanzlerin

Von dpa
Aktualisiert am 11.02.2017Lesedauer: 2 Min.
Laut einer Umfrage des Instituts YouGov wünschen sich viele Deutsche keine weitere Amtszeit von Angela Merkel.Vergrößern des Bildes
Laut einer Umfrage des Instituts YouGov wünschen sich viele Deutsche keine weitere Amtszeit von Angela Merkel. (Quelle: dpa-bilder)

Eine deutliche Mehrheit der Deutschen will Angela Merkel (CDU) nicht mehr als Bundeskanzlerin. Auf die Frage des Instituts YouGov im Auftrag der "Huffington Post", ob es nach zwölf Jahren "Zeit für einen Wechsel" an dieser Position sei, antworteten 42 Prozent der Befragten mit "auf jeden Fall", weitere 22 Prozent mit "eher ja".

Nur acht Prozent wollen demnach "auf keinen Fall" einen neuen Kanzler oder eine neue Kanzlerin. Welche Partei die Befragten wählen würden, wenn diesen Sonntag Bundestagswahl wäre, fragten die Meinungsforscher nicht.

Hält die Begeisterung für Schulz an?

Fast die Hälfte (47 Prozent) der Deutschen glaubt der Umfrage zufolge, dass der große Zuspruch für SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz bis zur Bundestagswahl am 24. September anhalten wird. 38 Prozent sind der Meinung, dass der Schulz-Hype abflauen wird.

Die SPD ist seit der Nominierung Schulz' zum Kanzlerkandidaten in den Umfragen auf 29 bis 31 Prozent geklettert und liegt damit so nah an der Union wie seit Jahren nicht. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) der Befragten glaubt, dass die CDU mit Angela Merkel als Kanzlerkandidatin schlechtere Chancen hat als mit einem anderen Kandidaten.

Schäuble keilt gegen den SPD-Kandidaten

In der Union mehren sich seit einigen Tagen die Angriffe auf Schulz. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zog in einem Interview Parallelen zwischen dem früheren EU-Parlamentspräsidenten und US-Präsident Donald Trump.

"Wenn Schulz seine Unterstützer 'Make Europe great again' rufen lässt, dann ist das fast wortwörtlich Trump", sagte Schäuble dem "Spiegel". "In einer Zeit, in der weltweit die Versuchung durch den Populismus zugenommen hat, dürfen Politiker nicht so reden wie Herr Schulz."

SPD: die "Union ist hochnervös"

Führende SPD-Politiker griffen Schäuble daraufhin scharf an. "Schäuble sinkt auf Trump-Niveau: unsachlich und hysterisch. Peinlich!", schrieb Fraktionschef Thomas Oppermann im Kurznachrichtendienst Twitter.

SPD-Generalsekretärin Katarina Barley verteidigte Schulz als "beherzten Verteidiger unserer Werte", der so spreche, dass jeder ihn verstehe. "Diese Angriffe der Union zeigen vor allem, dass die Union hochnervös ist", sagte sie.

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