Befragte unzufrieden mit Regierungsarbeit SPD sinkt in "Deutschlandtrend" unter 20-Prozent-Marke
Die SPD verliert in Umfragen weiter. Mit den Grünen-Politikern Habeck und Baerbock sind die Befragten besonders zufrieden, CDU-Chef Merz liegt weit hinten.
Die SPD ist erstmals seit der Bundestagswahl im ARD-"Deutschlandtrend" wieder unter die 20-Prozent-Marke gesunken. Sie erreichte in der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Instituts Infratest dimap 19 Prozent, einen Punkt weniger als vor zwei Wochen. CDU und CSU bleiben vorn mit 27 Prozent (plus eins). Auf dem zweiten Platz folgen die Grünen mit 23 Prozent (unverändert).
Für die AfD werden elf Prozent vorhergesagt (minus eins). Die FDP erreicht acht Prozent und die Linke vier Prozent (jeweils unverändert).
Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut "Insa", die am vergangenen Dienstag veröffentlicht wurde, kam die SPD ebenfalls auf 19 Prozent, die Union lag bei 28 Prozent, die Grünen bei 21 Prozent und die FDP bei neuneinhalb Prozent.
58 Prozent weniger oder gar nicht zufrieden mit Regierungsarbeit
Die größte Zufriedenheit der Befragten verzeichnen weiterhin Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit 58 Prozent (minus zwei) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit 55 Prozent (minus fünf). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt auf 44 Prozent (plus eins), Finanzminister Christian Lindner (FDP) auf 37 Prozent (minus fünf). CDU-Chef Friedrich Merz erreicht 32 Prozent (minus drei).
Über die Arbeit der Bundesregierung äußerten sich insgesamt 58 Prozent weniger oder gar nicht zufrieden, 41 Prozent dagegen zufrieden oder sehr zufrieden. Eine große Unzufriedenheit (76 Prozent) gibt es demnach mit den Maßnahmen zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger wegen der hohen Preissteigerungen.
Geteilter Meinung sind die Befragten mit Blick auf die Corona-Politik der Regierung, mit der sich 51 Prozent eher unzufrieden zeigten. Eine deutliche Mehrheit von 69 Prozent würde mit Blick auf den Herbst eine Rückkehr zur Maskenpflicht in Innenräumen unterstützen. Für den Fall steigender Infektionszahlen sprachen sich zudem 66 Prozent für eine Testpflicht aus, die den Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen, Freizeit- oder Kulturangeboten beschränkt. Schulschließungen wurden mit großer Mehrheit (76 Prozent) abgelehnt.
Für die Umfrage befragte Infratest dimap von Montag bis Mittwoch 1.327 Wahlberechtigte. Die Fehlerquote wurde je nach Prozentwert mit zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.
- Nachrichtenagentur AFP