Bei Bundesparteitag Höcke will laut Bericht Einzelspitze bei AfD durchsetzen
Nach Wahlschlappen in Schleswig-Holstein und NRW gibt es innerhalb der AfD heftige Flügelkämpfe. Der Thüringer Rechtsaußen Höcke will nun offenbar die Parteiführung umkrempeln.
In zwei Wochen wählt die AfD auf dem Bundesparteitag im sächsischen Riesa eine neue Führung. Diesen will der Thüringer AfD-Landesvorsitzende Björn Höcke einem Bericht zufolge dafür nutzen, um die Führungsriege der Partei zu verkleinern. Wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter Berufung auf Anträge für den Parteitag berichtete, will Höcke den Weg für eine Einzelspitze ebnen.
"Der Bundesvorstand besteht aus einem oder zwei Bundessprechern", heißt es demnach in Höckes Antragstext. Bundessprecher heißen die Parteivorsitzenden bei der AfD. Bisher sieht die Satzung eine Doppel- oder Dreierspitze vor.
Immer wieder Streit an der Spitze der Partei
Dem RND zufolge gibt es weitere ähnliche Anträge. Ob einer davon die erforderliche Zweidrittelmehrheit auf dem Parteitag erhält, ist ungewiss. In der Vergangenheit hatte es an der Spitze immer wieder heftigen Streit zwischen den Bundessprechern gegeben, zuletzt zwischen Tino Chrupalla und Jörg Meuthen.
Meuthen trat im Januar zurück und verließ die Partei. Höcke hat sich eine Kandidatur gegen Chrupalla offengehalten. Dieser hat bereits angekündigt, auch gegen Höcke antreten zu wollen.
- Nachrichtenagentur AFP