Nach Treffen mit Merz Söder: Zeichen stehen auf "erfolgreiche Zusammenarbeit"
Gibt es nach dem heftigen Machtkampf in der Union nun einen Neustart? Das erste Treffen zwischen Friedrich Merz und Markus Söder verspricht zunächst Gutes – trotz stürmischen Wetters.
Erstmals nach der Abstimmung der CDU-Basis haben sich der designierte CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder persönlich zu einem Arbeitsgespräch getroffen. Das Treffen fand am Montagmittag bei starkem Föhnsturm am Kirchsee und im benachbarten Kloster Reutberg unweit von Bad Tölz statt.
Worüber Söder und Merz im Detail gesprochen haben, war zunächst nicht zu erfahren. Dem Vernehmen nach ging es um die politische Abstimmung der beiden Schwesterparteien. Söder twitterte nach dem Treffen: "Neustart: CDU und CSU schließen sich wieder eng zusammen. Gute und intensive Abstimmung mit Friedrich Merz in Bayern. Wir freuen uns auf erfolgreiche Zusammenarbeit." Merz twitterte kurz und knapp: "Gutes Gespräch zum Jahresbeginn mit Markus Söder am Kirchsee in Oberbayern."
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Merz trug bei dem Treffen mit Blick auf die wolkenverhangenen Alpen eine bayerische Trachtenjacke, einen sogenannten Janker, Söder erschien im dunkelblauen Mantel.
CDU-Basis wählten Merz zum Parteichef
Das Verhältnis der beiden Schwesterparteien war im vergangenen Jahr nach einem heftigen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur zwischen Söder und Noch-CDU-Chef Armin Laschet zwischenzeitlich alles andere als gut. Viele in der Union sehen in dem schlechten Miteinander der Parteispitzen einen Hauptgrund für die Niederlage der Union bei der Bundestagswahl.
Mitte Dezember hatte die CDU-Basis in einer Mitgliederbefragung entschieden, dass Merz neuer Parteichef werden soll. Die rund 400.000 Parteimitglieder konnten erstmals in der Geschichte der CDU eine Vorentscheidung über den Vorsitz treffen. Offiziell muss der neue Parteichef von den 1.001 Delegierten bei einem digitalen Parteitag am 21./22. Januar gewählt werden. Es gilt als sicher, dass sich die Delegierten an das Votum der Mitglieder halten. Anschließend muss Merz noch per Briefwahl bestätigt werden.
- Nachrichtenagentur dpa