Nach Wahl zum Parteichef Erster CDU-Politiker will Merz als Fraktionschef
Bei der Mitgliederbefragung zum CDU-Parteivorsitz erhielt Merz eine klare Mehrheit. Nun fordert der erste Politiker, dass er auch den Fraktionsvorsitz übernimmt.
Nach dem Mitgliederentscheid für Friedrich Merz als neuem CDU-Chef ist in der Partei die Debatte über den Vorsitz der Unionsfraktion im Bundestag entbrannt. Als erster prominenter Unionspolitiker sprach sich der Thüringer CDU-Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Landeschef Mario Voigt dafür aus, dass Merz den Posten übernimmt. "Die Wahl von Friedrich Merz zum Parteivorsitzenden ist ein klares Votum unserer Basis gewesen", sagte Voigt dem Berliner "Tagesspiegel" (Montagsausgabe).
Es liege nahe, "dass Bundestagsfraktion und Partei mit einer kraftvollen und einheitlichen Stimme auftreten", sagte Voigt. "Friedrich Merz ist der CDU-Oppositionsführer gegenüber der Ampel."
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Keine erneute Personaldebatte
Derzeit ist Ralph Brinkhaus (CDU) Chef der Unionsfraktion. Gewählt ist er bis April. Mit dem Posten ist auch die inoffizielle Rolle des Oppositionsführers im Bundestag verbunden. Merz ließ bislang offen, ob er nach dem Fraktionsvorsitz greifen wolle.
Der niedersächsische CDU-Chef Bernd Althusmann warnte am Wochenende vor einer neuen Personaldebatte in der Union. "Wir haben uns lange genug mit uns selbst beschäftigt", sagte er dem "Tagesspiegel". Die Personalentscheidung für den Bundesvorsitz sei nun geklärt. "Wir sind klug beraten, uns nicht erneut in eine strittige Personaldebatte treiben zu lassen."
- Nachrichtenagentur AFP