Parteien im "Klimawahlcheck" Klima-Allianz sieht Nachholbedarf in Wahlprogrammen
Ein breites Bündnis für den Klimaschutz geht mit allen Parteien hart ins Gericht. Die Wahlprogramme gehen der Initiative laut einer neuen Analyse nicht weit genug. Eine Partei wurde dabei nicht überprüft.
Die Klima-Allianz Deutschland sieht erheblichen Nachholbedarf in den Wahlprogrammen der Parteien beim Thema Klimaschutz – und hat einen "Klimawahlcheck" veröffentlicht. Geschäftsführerin Christiane Averbeck sagte am Mittwoch, die Bürgerinnen und Bürger verdienten es, eine Regierung zu bekommen, die den Wandel vorantreiben wolle. Die Bundestagswahl sei für den Klimaschutz von entscheidender Bedeutung.
Eckart von Hirschhausen, Gründer der Stiftung "Gesunde Erde Gesunde Menschen", sagte mit Blick auf die Flutkatastrophe, die Bilder der letzte Wochen hätten klar gezeigt, dass Klima kein Modethema, sondern eine existenzielle Bedrohung sei.
Fragen zum Kohleausstieg, Tempolimit und der Sanierung von Gebäuden
Bei dem "Klimawahlcheck" wurden die Wahlprogramme der großen Parteien im Hinblick auf ihre Klimaschutzpolitik ausgewertet. Zu verschiedenen Themen wie Energie und Mobilität werden Fragen gestellt – ob etwa der Kohleausstieg beschleunigt, ein Tempolimit eingeführt oder die energetische Sanierung von Gebäuden finanziell stärker gefördert werden soll.
Die persönliche Antwort wird dann mit den Aussagen in den Wahlprogrammen verglichen. Averbeck sagte, der Wahlcheck solle die Programme transparent machen. Nicht analysiert worden sei das Programm der AfD, weil die AfD den menschengemachten Klimawandel leugne.
Die Klima-Allianz Deutschland ist ein breites gesellschaftliches Bündnis für den Klimaschutz mit rund 140 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Umwelt, Kirche, Entwicklung, Bildung, Kultur, Gesundheit, Verbraucherschutz, Jugend und Gewerkschaften.
- Nachrichtenagentur dpa