"Rekord in der Parteigeschichte" Grüne verzeichnen Mitgliederboom nach Baerbock-Nominierung
Normalerweise beantragen pro Woche nur wenige eine Parteimitgliedschaft. Nachdem Annalena Baerbock jedoch als Kanzlerkandidatin der Grünen nominiert wurde, wollen Tausende den Grünen beitreten.
Nach der Nominierung von Grünen-Parteichefin Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin Anfang der Woche verzeichnet ihre Partei einen Mitgliederboom. Von Montag bis Freitag stellten nach Grünen-Angaben 2.159 Menschen Beitrittsanträge. "Die Eintrittswelle in den letzten Tagen ist ein absoluter Rekord in der Parteigeschichte", sagte Grünen-Geschäftsführer Michael Kellner der Deutschen Presse-Agentur. "Es läuft rund bei uns und das macht mir gute Laune."
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Die Woche mit dem stärksten Interesse an einer Mitgliedschaft war laut Grünen bislang die nach der Europawahl im Mai 2019 mit 1.598 Anträgen. Im Durchschnitt schwankt die Zahl der Anträge für eine Parteimitgliedschaft demnach pro Woche zwischen 150 und 300.
Im vergangenen Jahr gewannen die Grünen mehr als 10.000 Neumitglieder. Zum Jahreswechsel hatten sie mehr als 107.300 Mitglieder.
Eintrittswelle zeigt Sehnsucht nach Veränderung
"Ich begrüße alle neuen Mitglieder herzlich", sagte Kellner. "Jetzt ist die richtige Zeit für einen neuen Aufbruch in diesem Land, für Klimaschutz, die Reduzierung von Ungleichheit und ein gemeinsames Europa einzutreten." Die Eintrittswelle zeige, dass sich viele Menschen nach Veränderung sehnten. "Ich freue mich sehr darauf, mit so vielen Grünen wie noch nie in den Wahlkampf mit einer Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zu starten."
Der Grünen-Vorstand hatte Baerbock am Montag als Kanzlerkandidatin vorgeschlagen, nachdem sie und Co-Parteichef Robert Habeck sich untereinander verständigt hatten. Der Parteitag im Juni muss die Nominierung noch bestätigen, was aber erwartet wird.
- Nachrichtenagentur dpa