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Nach AKK-Rückzug: Friedrich Merz will als CDU-Vorsitzender kandidieren


Nach Rückzug von AKK
Bericht: Friedrich Merz will für CDU-Vorsitz kandidieren

Von dpa
12.02.2020Lesedauer: 3 Min.
Friedrich Merz will nach dpa-Angaben CDU-Chef werden.Vergrößern des BildesFriedrich Merz will nach dpa-Angaben CDU-Chef werden. (Quelle: Peter Gercke/dpa-bilder)
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Nach dem angekündigten Rücktritt von Annegret Kramp-Karrenbauer ist das Rennen um den CDU-Vorsitz offenbar eröffnet. Aus dem Umfeld von Friedrich Merz heißt es, der 64-Jährige wolle sich um den Posten bewerben.

Friedrich Merz will offenbar CDU-Parteivorsitzender werden. Der 64-Jährige werde sich um den Posten bewerben, berichtete die Deutsche Presse-Agentur in Berlin am Mittwoch unter Berufung auf sein engstes Umfeld. Merz sei entschlossen, zu kandidieren, wisse die Parteibasis hinter sich und fühle sich durch aktuelle Umfragen ermutigt, hieß es. Offen blieb zunächst, ob Merz sich damit auch um die Kanzlerkandidatur bewirbt. Im Umfeld von Friedrich Merz wollte man die Meldung gegenüber t-online.de am Mittwochabend noch nicht bestätigen.

Bestätigt sich die Meldung, hätte sich zwei Tage nach der Rückzugsankündigung von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer der erste Kandidat aus der Deckung gewagt. Merz hatte sich bereits im Herbst 2018 um den Parteivorsitz beworben, war auf dem Parteitag im Dezember Kramp-Karrenbauer aber knapp unterlegen.

Merz soll offen sein für Mitgliederbefragung

Spekulationen darüber, er sei bereit, unter einem möglichen Parteichef und Kanzler Armin Laschet Wirtschaftsminister zu werden, seien ein theoretisches Szenario, hieß es aus dem Umfeld des 64-Jährigen weiter. Mögliche Posten könnten derzeit noch nicht verteilt werden. Zugleich wurde betont, Merz sei offen für eine Mitgliederbefragung, aber nicht für einen bindenden Mitgliederentscheid.

Aus CDU-Kreisen hieß es nach der Ankündigung, in der Partei erwarte man eine einvernehmliche Lösung der Personalfragen und ein Team, das für die nächste Bundestagswahl antrete, nicht Einzelkandidaten. In der Union hieß es, das Vorgehen von Merz sei auch mit der CSU nicht abgestimmt.

CDU-Sonderparteitag noch vor der Sommerpause?

Kramp-Karrenbauer hatte am Montag ihren Verzicht auf die Kanzlerkandidatur erklärt. Zudem hatte sie angekündigt, sich nicht wieder um den Parteivorsitz zu bewerben. Der Kanzlerkandidat soll nach ihren Vorstellungen auch den CDU-Vorsitz übernehmen. In der Partei gibt es bereits erste Überlegungen für einen Sonderparteitag noch vor der Sommerpause, auf dem ein neuer Parteivorsitzender gewählt und nach Absprache mit der CSU der Kanzlerkandidat bestimmt werden soll.

Als mögliche weitere Bewerber für Parteivorsitz und Kanzlerkandidatur gelten Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. (Mehr über die Kandidaten erfahren Sie hier im Video.) Spahn erklärte am Mittwoch, er sei bereit, Verantwortung zu übernehmen, das habe er immer gesagt. "In welcher Konstellation das aber geschieht, darüber reden wir jetzt eben in den nächsten Tagen."

CSU-Chef Markus Söder hatte zuletzt erklärt, er wolle in Bayern bleiben. "In Bayern ist mein Standort und mein Anker, ich bin bei den bayerischen Wählerinnen und Wählern im Wort", sagte der Ministerpräsident am Montag.

Laschet setzt weiter auf einvernehmliche Lösung

Laschet setzt auch nach der Ankündigung einer Kandidatur von Merz für den CDU-Vorsitz auf eine einvernehmliche Lösung in der aktuellen Personaldebatte. Aus Kreisen der nordrhein-westfälischen CDU erfuhr die Deutsche Presse-Agentur, Laschet unterstütze in der Personaldiskussion den in der Partei abgestimmten Weg, hinter dem auch die Bundestagsfraktion stehe.

Präsidium und Bundesvorstand der CDU hätten sich einhellig darauf verständigt, dass die Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer Gespräche mit dem Ziel einer einvernehmlichen Lösung im Sinne der Union führe, hieß es aus den Kreisen der NRW-CDU weiter. Für Laschet sei gerade nach den Ereignissen in Thüringen der Zusammenhalt der Union wichtig.

Auslöser der jüngsten Verwerfungen in der CDU war die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Ministerpräsidenten in Thüringen. Die gemeinsame Unterstützung von AfD, FDP und CDU nannte Schäuble in der "Zeit" eine "Katastrophe". Und: "Ich hätte so etwas nicht für möglich gehalten, weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass man so wenig vorhersieht, was für unabsehbare Folgen eine solche Geschichte haben kann." Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kritisierte am Dienstagabend bei einem Abendessen für seinen Vorgänger Joachim Gauck, die Wahl sei missbraucht worden, "um die freiheitliche Demokratie und ihre Vertreter der Lächerlichkeit preiszugeben".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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