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AKK unsicher im Umgang mit Medien: "Wirkung mancher Worte falsch eingeschätzt"


Unsicher im Umgang mit Medien
Kramp-Karrenbauer: "Wirkung mancher Worte falsch eingeschätzt"

Von afp
Aktualisiert am 17.06.2019Lesedauer: 2 Min.
Die CDU-Chefin: Annegret Kramp-Karrenbauer räumt Unsicherheiten im Umgang mit den Medien ein. Die Bereitschaft, Aussagen auf die Goldwaage zu legen, sei dort aber auch groß.Vergrößern des Bildes
Die CDU-Chefin: Annegret Kramp-Karrenbauer räumt Unsicherheiten im Umgang mit den Medien ein. Die Bereitschaft, Aussagen auf die Goldwaage zu legen, sei dort aber auch groß. (Quelle: dpa-bilder)

Annegret Kramp-Karrenbauer hat im Umgang mit den Medien in letzter Zeit wiederholt kein glückliches Händchen gezeigt. Das sieht sie ein – gibt aber den Medien eine Mitschuld.

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat Unsicherheiten im Umgang mit Medien eingeräumt. Sie habe die Wirkung mancher ihrer Worte falsch eingeschätzt, sagte sie in einem Interview in der Radiosendung "NDR 2 Life Sounds".

"Man gibt ein Interview und denkt: 'Das war jetzt ganz okay' – dann sieht man am nächsten Morgen die Schlagzeile", sagte Kramp-Karrenbauer. Das Resultat: "Ab dem nächsten Interview redet man nur noch mit einer Schere im Kopf – nach dem Motto: 'Was könnte daraus gemacht werden?'"

Bereitschaft, jemanden "in Grund und Boden zu stampfen", ausgeprägt

Dies führe dann dazu, "dass man sich nur noch an die Formulierungen hält, die geprüft und sicher sind", bedauerte die CDU-Politikerin. Es gebe bei vielen Menschen einen ausgeprägten Wunsch nach Authentizität. "Allerdings ist die Bereitschaft, wenn jemand authentisch unterwegs ist, ihn in Grund und Boden zu stampfen, auch ausgeprägt", klagte die CDU-Chefin in dem Interview, das am Montagabend ausgestrahlt werden sollte.

Sie selber wolle gerne authentisch auftreten und auf Phrasen verzichten – dies sei aber nicht einfach. "Dass Politiker so abgeschliffen und ausgestanzt reden, hat natürlich auch mit Lernprozessen zu tun", sagte Kramp-Karrenbauer.


Konkret räumte die Parteichefin ein, das CDU-kritische Video des YouTubers Rezo unterschätzt zu haben. Dabei habe sie es persönlich auch versäumt, den Rat ihres 21-jährigen Sohnes Julian einzuholen. "Wir haben darüber gar nicht gesprochen, weil ich in dieser Phase sehr viel unterwegs war und viele Termine hatte", sagte sie. "Deswegen habe ich kein längeres Telefonat mit meinem Sohn geführt – hätte ich mal tun sollen!"

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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