Auch auf Bundesebene Söder wirbt für Schwarz-Rot
Der bayrische Ministerpräsident kann sich eine Koalition mit der SPD gut vorstellen – nicht nur auf Landesebene. Eine schwarz-grüne Koalition bezeichnet er als "Auslaufmodell".
CSU-Chef Markus Söder macht sich angesichts der Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und SPD in Hessen auch über das Bundesland hinaus für neue schwarz-rote Bündnisse stark.
"Schwarz-Grün ist derzeit ein Auslaufmodell. Schwarz-Rot ist attraktiver, weil gerade in Krisenzeiten der gesunde Menschenverstand stärker im Mittelpunkt steht und nicht die ideologischen Ideen wie bei den Grünen", sagte der bayerische Ministerpräsident dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) auch mit Blick auf die kommende Bundestagswahl. "Die Probleme liegen auf dem Tisch, mit der SPD könnten wir uns schneller einigen als mit anderen."
Söder stellt Anspruch auf Wirtschaftsministerium
Dies sei auch der Grund, warum sich Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (beide CDU) für Koalitionen mit der SPD entschieden hätten. Söder meldete für den Fall einer erneuten Regierungsbeteiligung der Union im Bund den Anspruch seiner Partei auf das Wirtschaftsministerium an.
"Wir als CSU wollen das Wirtschaftsministerium nach der nächsten Wahl für uns beanspruchen, um wieder eine Wirtschaftspolitik für Handwerk, Mittelstand, Maschinenbau, Auto- und Chemieindustrie zu machen." Die Frage der Unions-Kanzlerkandidatur ließ Söder erneut offen, er selbst wolle aber in München bleiben.
- Nachrichtenagentur dpa