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AfD will Kanzlerkandidaten für Bundestagswahl 2025 aufstellen


Bundestagswahl 2025
AfD will erstmals Kanzlerkandidaten aufstellen

Von afp, reuters
Aktualisiert am 23.06.2023Lesedauer: 1 Min.
Alice Weidel: Die Co-Vorsitzende der AfD hat erklärt, dass ihre Partei einen Kanzlerkandidaten aufstellen will.Vergrößern des BildesAlice Weidel: Die Co-Vorsitzende der AfD hat erklärt, dass ihre Partei einen Kanzlerkandidaten aufstellen will. (Quelle: Bernd Elmenthaler/imago-images-bilder)

Parteien mit einer realistischen Chance auf das Kanzleramt benennen in der Regel einen Kanzlerkandidaten. Nun sieht sich auch die AfD erstmals in dieser Situation.

Die AfD will für die kommende Bundestagswahl einen eigenen Kanzlerkandidaten aufstellen. Auf die Frage, ob die AfD angesichts der aktuell hohen Umfragewerte über einen derartigen Schritt nachdenke, sagte Co-Parteichefin Alice Weidel am Mittwoch in der RTL/ntv-Sendung "Frühstart": "Natürlich. Wir hätten das auch ohne diese Werte getan, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen."

Weidel fügte hinzu, dass eine entsprechende Entscheidung auf einem Bundesparteitag gefällt werden müsse: "Das haben wir nicht alleine zu entscheiden, sondern das machen unsere Mitglieder." Auf die Frage, ob sie sich selbst die Kanzlerkandidatur zutraue, antwortete Weidel ausweichend: "Zutrauen kann man sich viel, aber das ist völlig offen, wer dort antritt."

Aufstellung könnte auch Auswirkungen auf TV-Präsenz haben

Weidel war bei der Wahl 2021 zusammen mit dem Co-Bundessprecher der Partei, Tino Chrupalla, als Spitzenkandidatin angetreten. Die Entscheidung für einen Kanzlerkandidaten oder eine Kanzlerkandidatin würde die Wahl für eine Person nach sich ziehen, was die AfD bisher vermieden hatte.

Ein solcher Schritt könnte auch Auswirkungen auf die Einladungen für TV-Wahlsendungen haben. 2021 waren dort die Kanzlerkandidatinnen und Kanzlerkandidaten von SPD, Union und Grünen aufeinandergetroffen. Die nächste Bundestagswahl ist 2025 geplant.

In aktuellen Umfragen erreicht die AfD auf Bundesebene einen Rekordwert von bis zu 19 Prozent. Allerdings gibt es keine Bundestagspartei, die bereit wäre, mit der AfD zu regieren. Der Verfassungsschutz hat die Partei in diesem Jahr als rechtsextremistischen "Verdachtsfall" eingestuft. Die Jugendorganisation der Partei wurde mittlerweile als offen rechtsextrem eingestuft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und Reuters
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