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Bundeswehr: Zehntausende Raketen sondern Stoffe ab – Explosionsgefahr


Zehntausende Sprengköpfe
Alte Bundeswehrraketen in Deutschland: Hochexplosive Gefahr

Von afp
Aktualisiert am 07.01.2022Lesedauer: 1 Min.
Ein Patriot-Raketensystem der Bundeswehr (Symbolbild): In Deutschland lagern offenbar zahlreiche alte Raketen, die sich selbst entzünden könnten.Vergrößern des Bildes
Ein Patriot-Raketensystem der Bundeswehr (Symbolbild): In Deutschland lagern offenbar zahlreiche alte Raketen, die sich selbst entzünden könnten. (Quelle: imago-images-bilder)

Die Bundeswehr hat laut einem Medienbericht zahlreiche Munitionslager sperren lassen. Der Grund: Dort lagern Zehntausende alte Raketen, die offenbar einen hochexplosiven Stoff absondern.

Die Bundeswehr hat einem Bericht des "Spiegel" zufolge ein Problem mit Zehntausenden alten Raketen. Diese sondern den hochexplosiven Stoff Nitroglycerin ab, wie das Magazin am Freitag berichtete. Alle betroffenen Munitionslagerhäuser seien bis auf Weiteres gesperrt und "jeglicher Umgang mit dieser Munition untersagt", zitierte der "Spiegel" aus einem vertraulichen Sachstandsbericht des Verteidigungsministeriums vom September. Dies seien "Sofortmaßnahmen zum Schutz von Leben und Gesundheit des dort eingesetzten Personals".

Dem Bericht zufolge geht es um 32.641 Raketen vom Typ LAR 110 Millimeter, die bereits über 30 Jahre alt seien und ausgesondert werden sollten. Das Problem sei seit Frühjahr 2019 bekannt und weiterhin nicht gelöst.

"Kein tragfähiges Entsorgungskonzept"

Untersagt wurde laut "Spiegel" inzwischen auch der Transport der Raketen. "Bei weiterer Lagerung der betroffenen Munition ist mit einer zunehmenden Verschlechterung des Zustandes zu rechnen", heißt es demnach in dem Sachstandsbericht weiter. Eine "Selbstentzündung" könne nicht ausgeschlossen werden.

Trotz der Warnungen habe das zuständige Koblenzer Beschaffungsamt bis heute "kein tragfähiges Entsorgungskonzept erbracht", beschwerte sich laut "Spiegel" der Munitionsbeauftragte der Bundeswehr bereits im vergangenen August beim Ministerium. Betroffen sind demnach sechs Munitionsdepots der Bundeswehr in Meppen, Wulfen, Nörvenich, Köppern, Eft-Hellendorf und Wermutshausen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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