Bislang nur für Einsatzkräfte Debatte um Impfpflicht für Bundeswehrsoldaten
Derzeit sind nur Soldaten geimpft, die aktiv im Einsatz sind. Der Wehrbeauftragten Eva Högl ist das nicht genug, sie fordert eine Impfpflicht für alle. Und bekommt bereits Gegenwind.
Die Wehrbeauftragte Eva Högl hat sich für eine Corona-Impfpflicht für Soldatinnen und Soldaten ausgesprochen. "Da uns Covid-19 noch auf absehbare Zeit beschäftigen wird, befürworte ich eine Aufnahme in den Katalog duldungspflichtiger Impfungen", sagte Högl den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Für Soldatinnen und Soldaten, die in den Einsatz gehen, sei die Impfung bereits verpflichtend.
In der Bundeswehr wurde die Duldungspflicht für Impf- und Vorsorgemaßnahmen vor einigen Jahren eingeführt. Dazu zählen etwas Impfungen gegen bestimmte übertragbare Krankheiten. Im Verteidigungsministerium läuft eine Prüfung, ob die Corona-Impfung in die Liste mit aufgenommen werden soll.
FDP sieht keine Notwendigkeit
Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hält dies derzeit nicht für angebracht: "Es gibt in Deutschland keine Impfpflicht, das bedeutet, dass es auch für die Soldaten und Soldatinnen keine Impfpflicht geben kann", sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie wünsche sich aber, dass alle so vernünftig seien, allein um die Kameraden zu schützen, sich impfen zu lassen.
Die Bundesregierung hat eine allgemeine Corona-Impfpflicht und auch eine spezielle für bestimmte Berufsgruppen bisher ausgeschlossen.
- Nachrichtenagentur dpa