22.500 Liter Bundeswehr muss bei Afghanistan-Abzug auch Alkohol zurückholen
Soldaten, Panzer, Munition – der Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan ist eine große logistische Herausforderung. Die Bundeswehr muss zudem auch Zehntausende Dosen Bier und kistenweise Wein verladen.
Die Bundeswehr muss beim Truppenabzug aus Afghanistan vermutlich auch Zehntausende Dosen Bier und kistenweise Wein und Sekt zurück nach Deutschland fliegen. Die Logistiker der Truppe hätten in den vergangenen Tagen bereits 29 Europaletten mit knapp 65.000 Dosen Bier und Radler sowie 340 Flaschen Wein und Sekt beladen, berichtete das Magazin "Spiegel" am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe.
Die Restbestände können demnach nicht mehr verbraucht werden, da Kommandeur Ansgar Meyer wegen der Bedrohungslage während der letzten Phase des Abzugs ein generelles Alkoholverbot für die deutschen Soldatinnen und Soldaten verhängt hat. Aus rechtlichen und religiösen Gründen komme es laut Einsatzführungskommando auch nicht infrage, den Alkohol zu verkaufen oder der lokalen Armee zu übergeben.
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Aufheben oder entsorgen?
Die rund 22.500 Liter Bier, Wein und Sekt müssten deshalb mit einer der angemieteten Antonow-Frachtmaschinen zurück nach Deutschland gebracht oder vor Ort entsorgt werden. Dazu solle in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen.
Die Bundeswehr verlässt derzeit im Zuge des Nato-Truppenabzugs Afghanistan. Damit endet der bisher größte und teuerste Einsatz in der Geschichte der Bundeswehr. Sie stellte im Rahmen der Nato-Mission "Resolute Support" das zweitstärkste Kontingent nach den USA.
- Nachrichtenagentur AFP