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Bundeswehr: Einsatzbereitschaft weiterhin mangelhaft


Bundeswehr-Mängel
Bericht: 2018 flogen nur elf von 53 "Tiger"-Hubschraubern

Von dpa
Aktualisiert am 17.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein "Tiger"-Kampfhubschrauber der Bundeswehr: Nur elf von 53 dieser Helikopter waren 2018 bei der Bundeswehr nur einsatzbereit.Vergrößern des Bildes
Ein "Tiger"-Kampfhubschrauber der Bundeswehr: Nur elf von 53 dieser Helikopter waren 2018 bei der Bundeswehr nur einsatzbereit. (Quelle: Christian Thiel/imago-images-bilder)

Die Bundeswehr ist seit langer Zeit ein Sorgenkind, auch der neueste Bericht gibt wenig Hoffnung auf Besserung. Demnach sind wichtige Waffensysteme nur bedingt einsatzbereit.

Wichtige Waffensysteme der Bundeswehr sind einem Bericht zufolge nur bedingt einsatzbereit. So seien 2018 von 53 Kampfhubschraubern des Typs "Tiger" durchschnittlich nur 11,6 einsatzbereit, berichtet die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf einen als geheim eingestuften "Bericht zur Materiallage der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr".

Bei Transporthubschraubern des Typs NH90 seien es 17,5 von 71 Maschinen gewesen, bei Transporthubschraubern des Typs CH-53 im Schnitt 15,9 von 71 Maschinen.

Generalinspekteur räumt Mängel ein

Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, hatte die durchschnittliche Einsatzbereitschaft des gesamten Materials der Bundeswehr zuvor in einem Schreiben mit 70 Prozent angegeben. Die Bundeswehr sei damit "trotz erheblicher Mehrbelastung" in der Lage gewesen, ihre Aufgaben zu erfüllen. Aber auch Zorn hatte Defizite etwa bei den U-Booten der Klasse 212 A sowie bei den Transporthubschraubern und "Tornado"-Kampfflugzeugen eingeräumt.

Die Opposition hatte die Einstufung als geheim kritisiert. Bundestagsabgeordnete dürfen ihn damit nur noch in der Geheimschutzstelle des Bundestags lesen und nicht mehr über die Inhalte sprechen. Die Grünen und die FDP kritisierten, die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr sei offenbar so schlecht, dass es die Öffentlichkeit besser nicht erfahren solle.

Zorn betonte demgegenüber, der Bericht sei umfangreicher und detaillierter als in den vergangenen vier Jahren. Er lasse damit so konkrete Rückschlüsse auf die aktuellen Fähigkeiten der Bundeswehr zu, dass eine Kenntnisnahme durch Unbefugte die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland schädigen würde, schrieb Zorn.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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