"Weckruf an die Koalition" Söder fordert "Marshall-Plan" für die Bundeswehr
Nach dem Ausstieg der USA und Russlands aus dem INF-Vertrag sieht Markus Söder Deutschland in der Pflicht. Der Zustand der Bundeswehr sei laut dem bayerischen Ministerpräsidenten nicht hinnehmbar.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat einen "Marshall-Plan für die Bundeswehr" angeregt. Der CSU-Chef sagte der "Bild"-Zeitung (Montag): "Es ist doch nicht hinnehmbar, dass eine starke Volkswirtschaft wie die unsere eine Armee hat, die nicht voll einsatzfähig ist. Wir brauchen keine Aufrüstung, aber eine bessere Ausrüstung der Bundeswehr. Es ist unehrlich und unredlich, wenn man seinen Soldaten Aufgaben gibt, für die sie nicht bestens ausgerüstet sind."
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Söder sieht diese Notwendigkeit auch besonders im Kontext der Weltlage: "Gerade in einer unsicherer werdenden Welt braucht Deutschland eine einsatzfähige Armee, um unser Land zu schützen und unsere Unabhängigkeit zu sichern. Wir brauchen eine Bundeswehr, bei der Flugzeuge, Ausrüstung und Geräte funktionieren. Diese peinlichen Debatten der vergangenen Wochen müssen wir endlich hinter uns bringen." Der Ausstieg der USA und Russlands aus dem INF-Abrüstungsvertrag müsse ein "Weckruf an die Koalition" sein.
- Nachrichtenagentur dpa