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Nach Moorbrand in Meppen: Bundeswehr prüft auf Radioaktivität


Quecksilber und Uran
Bundeswehr prüft nach Moorbrand auf Radioaktivität

Von dpa, afp
Aktualisiert am 05.10.2018Lesedauer: 1 Min.
Moorbrand bei Meppen: Auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 testen Militärs seit Kaiserzeiten todbringendes Gerät.Vergrößern des Bildes
Moorbrand bei Meppen: Auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 testen Militärs seit Kaiserzeiten todbringendes Gerät. (Quelle: Carmen Jaspersen/dpa-bilder)

Der Moorbrand bei Meppen ist noch immer nicht gelöscht, nun prüft die Bundeswehr eine mögliche Strahlenbelastung. Auf dem Gelände wurde hochgiftige Munition verschossen.

Spezialisten der Bundeswehr untersuchen nach dem Moorbrand bei Meppen Boden, Luft und Wasser nach Spuren von radioaktiver Strahlung und Quecksilber. "Die Strahlenmessstelle Süd ist mit dem Auftrag vor Ort, zu überprüfen, ob Einsatzkräfte einer Strahlenbelastung ausgesetzt gewesen sein könnten", sagte ein Sprecher der Bundeswehr der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Der Zeitung zufolge sollen auf dem seit der Kaiserzeit zu Munitionstests genutzten Gelände in der Vergangenheit quecksilberhaltige Sprengkörper beispielsweise der Nationalen Volksarmee der DDR sowie möglicherweise uranhaltige Nato-Munition getestet worden sein. Wuchtmunition mit anderen, gegebenenfalls giftigen Schwermetallen seien in jedem Fall verschossen worden. Diese Stoffe könnten dem Bericht zufolge durch den riesigen Moorbrand freigesetzt worden sein.

Von der Leyen entschuldigt sich bei Anwohnern

Die Messestelle gehört zum Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr im bayerischen Sonthofen. Zu einer eventuellen Freisetzung von Schwermetallen wie Quecksilber gebe es derzeit Abstimmungen mit Geologen. "Dies wird derzeit ebenfalls untersucht", sagte der Bundeswehrsprecher der Zeitung.

Raketentests der Bundeswehr hatten den Moorbrand am 3. September ausgelöst, er ist bis heute nicht vollständig gelöscht. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) entschuldigte sich vor Ort bei den von der Rauchentwicklung und Geruchsbelästigung betroffenen Anwohnern.

Messungen im Umfeld des Brandes hätten kein Überschreiten von Grenzwerten gezeigt, die auf eine akute Gesundheitsgefahr hindeuten, hieß es in der vergangenen Woche von einem Mitarbeiter des niedersächsischen Innenministeriums.

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP
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