Bundeswehr auf dem Prüfstand 41 neue Wehrmachts-Funde in Kasernen
Bei der Durchsuchung aller Kasernen der Bundeswehr sind weitere Andenken an die Wehrmacht zum Vorschein gekommen.
Aus Kreisen des Verteidigungsausschusses hieß es am Mittwoch, dass insgesamt 41 Wehrmachtsobjekte entdeckt worden seien. Darunter waren nach Angaben des Verteidigungsministeriums Münzen mit Wehrmachtsmotiven und Wandbilder.
Keiner der Funde sei aber so schwerwiegend wie in den Kasernen in Donaueschingen oder im französischen Illkirch. Ministerin Ursula von der Leyen (CDU) berichtete dem Verteidigungsausschuss des Bundestags von der Durchsuchung, die am Dienstag endete.
Die Ministerin verteidigte ihre Kampagne gegen Wehrmachts-Nostalgie in der Truppe. Es sei wichtig, den Traditionserlass der Bundeswehr aus dem Jahr 1982 zu überarbeiten, da dieser "einige Hintertürchen hat", sagte sie.
Nach ihren Worten gibt es große "Handlungsunsicherheit" in der Frage des Umgangs mit Traditionslinien. Sie betonte, es sei ihr nach Bekanntwerden der Terrorvorwürfe gegen den Oberleutnant Franco A. nicht darum gegangen, die Angehörigen der Bundeswehr unter Generalverdacht zu stellen, sondern nur um Aufklärung.