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Christine Lambrecht widerspricht Karl Lauterbach: "Werden keine Kriegspartei"


"Werden keine Kriegspartei"
Lambrecht widerspricht Lauterbach

Von afp
Aktualisiert am 02.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Christine Lambrecht (SPD): Die Verteidigungsministerin betont erneut, dass Deutschland im Ukraine-Krieg keine Kriegspartei werden darf.Vergrößern des Bildes
Christine Lambrecht (SPD): Die Verteidigungsministerin betont erneut, dass Deutschland im Ukraine-Krieg keine Kriegspartei werden darf. (Quelle: IMAGO/Christian Spicker/imago images)

Ist Deutschland im Krieg mit Russland? Der Gesundheitsminister hatte sich in diese Richtung geäußert – doch Christine Lambrecht sieht das anders.

Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) hat ihrem Kabinetts- und Parteikollegen Karl Lauterbach in Bezug auf Deutschlands Rolle im Ukraine-Krieg widersprochen. "Es ist ganz klar – sowohl für die deutsche Bundesregierung als auch für die gesamte Nato: Wir werden keine Kriegspartei", sagte Lambrecht am Sonntag in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Bundesgesundheitsminister Lauterbach hatte zuvor auf Twitter geschrieben: "Wir sind im Krieg mit Putin".

Der SPD-Politiker bezog sich mit seinem Tweet am Samstag auf Äußerungen des Schriftstellers Richard David Precht. Dieser hatte gefordert, einzelne Nato-Staaten sollten Russland garantieren, dass die Ukraine nicht in das Bündnis aufgenommen werde.

"Das ist der Alltag"

"Mal ehrlich: Was sollen denn jetzt Kniefälle vor Putin bringen?", schrieb Lauterbach dazu. "Wir sind im Krieg mit Putin und nicht seine Psychotherapeuten. Es muss weiter konsequent der Sieg in Form der Befreiung der Ukraine verfolgt werden." Ob die "Psyche" des russischen Präsidenten Waldimir Putin das verkrafte, "ist egal". Lambrecht betonte hingegen in der ARD, das Prinzip, nicht Kriegspartei zu werden, "hat uns von Anfang an geleitet. Und daran hat sich auch nichts geändert."

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Die Ministerin war am Sonntag von einem Besuch in der Ukraine zurückgekehrt. Unter anderem hatte sie in der Hafenstadt Odessa ihren ukrainischen Kollegen Oleksij Resnikow getroffen. Während ihres Besuchs gab es Luftalarm: "Wir haben das in wenigen Stunden zweimal erlebt und mussten das in einen Bunker verlegen", sagte Lambrecht. "Und für die Menschen ist das dort Realität. Das ist der Alltag."

Luftverteidigung gewinnt an Bedeutung

Die Bevölkerung in der Ukraine werde "gequält", sagte Lambrecht. "Und stellen Sie sich das vor, was das bedeutet für Kinder, für ältere Menschen, ständig dieser Angst, dieser Bedrohung ausgesetzt zu sein, dass es jederzeit zu dieser Situation kommen kann." Deshalb sei es so wichtig, die Ukraine "jetzt gerade bei der Luftverteidigung zu unterstützen, dass diese Angriffe bekämpft werden können".

Die Luftverteidigung sei in dem russischen Angriffskrieg "mittlerweile ganz zentral in den Fokus gerückt", sagte die Ministerin. "Und Deutschland wird da an der Seite der Ukraine stehen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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