Regierungspläne für Schornsteine Kachelmann: "Wäre eines der dümmsten Gesetze"

Die Bundesregierung will Schornsteine neu regulieren, um die Feinstaubbelastung durch Kaminöfen zu reduzieren. Der Meteorologe Jörg Kachelmann findet für die Pläne deutliche Worte.
Mit neuen Vorgaben für die Höhe und Position von Schornsteinen will die Bundesregierung die Feinstaubbelastung durch Kaminöfen reduzieren. Deswegen soll die Verordnung über sogenannte kleine und mittlere Feuerungsanlagen überarbeitet werden – eine Forderung, die schon lange von den Bundesländern erhoben wird. Allerdings stoßen die Pläne nicht überall auf Gegenliebe. Drastische Worte findet der Meteorologe Jörg Kachelmann.
"Das wäre eines der dümmsten Gesetze in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland", schrieb Kachelmann im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Der Effekt für die Atemluft bei den Dreckskaminen wäre dann spürbar, wenn die Dinge mindestens 40 m hoch wären. Oder eben verbieten." Die beabsichtigte Überarbeitung sei eine "abseitige, dumme & lächerliche Placebopolitik".
Der Referentenentwurf werde derzeit erstellt, Ende des Jahres sollten die neuen Normen komplett verabschiedet sein, sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums. Ein Beschluss des Bundesrats von Ende 2018 sah zum Beispiel vor, dass Schornsteine auf Dächern künftig "firstnah angeordnet sein und den First um mindestens 40 Zentimeter überragen" sollen.
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa