Abschuss gefordert FDP wartet auf Merkels Machtwort im Streit um Wölfe
Bundeskanzlerin Merkel soll dem Streit um den Umgang mit Wölfen ein Ende setzen. Das fordert die FDP. Die Tiere sollten nicht mehr unter Jagdschutz stehen.
Die FDP fordert ein Einschreiten von Regierungschefin Angela Merkel (CDU), um den Koalitionsstreit über den Umgang mit Wölfen aufzulösen. "So kann es nicht weitergehen. Die Kanzlerin muss endlich ein Machtwort sprechen", sagte der jagdpolitische Sprecher der FDP im Bundestag, Karlheinz Busen, der Deutschen Presse-Agentur. Der Wolf müsse zurückgedrängt werden. Der beste Weg zum Regulieren des Bestands führe über Abschuss-Möglichkeiten im Jagdrecht.
Die Regierung ringt noch um eine Position. Ein Kompromissangebot von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD), den Abschuss auffälliger Wölfe zu erleichtern, geht Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) nicht weit genug. Im Bundesrat sollen am Freitag zwei Initiativen aus Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern eingebracht werden, die auf ein stärkeres Eindämmen von Wölfen zielen. FDP-Politiker Busen sagte, dies zeige, dass dringender Handlungsbedarf bestehe. Die beiden Ministerinnen stritten aber munter weiter.
- US-Jagd auf Assange: Warum Donald Trump den Ahnungslosen spielt
- Kolumne: Es ist Zeit, dass sich Muslime an der Bluttest-Debatte beteiligen
- Tagesanbruch: Deutschlands Interessen werden im Sudan verteidigt
Der Wolf ist in der EU geschützt und darf nicht gejagt werden. Nur Wölfe, die mehrfach Zäune überwinden und großen Schaden anrichten, indem sie zum Beispiel Schafe töten, dürfen abgeschossen werden.
- Nachrichtenagentur dpa