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Sachsens CDU-Fraktionschef rudert zurück: Doch keine Koalition mit der AfD?


Sachsen-Fraktionschef äußert sich
Koalition mit AfD? CDU-Politiker rudert zurück

Von afp, df

Aktualisiert am 08.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Christian Hartmann: Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Sächsischen Landtag hat seine Haltung gegenüber der AfD präzisiert.Vergrößern des Bildes
Christian Hartmann: Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Sächsischen Landtag hat seine Haltung gegenüber der AfD präzisiert. (Quelle: Archivbild/Robert Michael/imago-images-bilder)
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Sachsens CDU-Fraktionschef hatte mit Bemerkungen über eine Zusammenarbeit mit der AfD für eine heftige Debatte gesorgt. Jetzt meldet sich Christian Hartmann erneut zu Wort.

Der sächsische CDU-Fraktionschef Christian Hartmann hat klargestellt, dass er keine Zusammenarbeit mit der rechtspopulistischen AfD anstrebt. "Ich habe weder ein Interesse noch das Ziel, mit der AfD zusammenzuarbeiten", sagte Hartmann der "Leipziger Volkszeitung". Vor knapp zwei Wochen hatte er bei seinem Amtsantritt eine Koalition nicht ausschließen wollen und damit bundesweit für Diskussionen gesorgt.

"Der Begriff Gegner steht nicht für eine gemeinsame Basis"

"Wenn ich sage, dass die AfD zur Landtagswahl unser Hauptgegner sein wird, ist doch klar: Der Begriff Gegner steht nicht für eine gemeinsame Basis und für gemeinsame Ziele", sagte Hartmann nun. Zugleich kritisierte der CDU-Landesfraktionschef die Bundesregierung: "Es wurden Stimmungen der Bevölkerung zu wenig wahrgenommen und reflektiert. In Sachsen können bis heute viele Fragestellungen aus Berlin nicht nachvollzogen werden."

Das schließe auch ein, "dass in der Bundesregierung viel zu wenig auf die Probleme, die wir hier haben, eingegangen wird", sagte Hartmann. Insgesamt habe das zu einer "großen Enttäuschung" geführt. "Wesentliche Punkte der innenpolitischen Agenda und das bisherige Agieren in der großen Koalition insgesamt helfen uns in Sachsen nicht."

Heftige Debatte ausgelöst

Hartmanns frühere Äußerungen zur AfD hatten eine heftige Debatte ausgelöst. So warnte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) seine Partei scharf vor einer Annäherung an die AfD. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil rief die CDU auf, bei ihrem Bundesparteitag einen Abgrenzungsbeschluss zur AfD zu fassen.

Thüringens CDU-Chef Mike Mohring schloss derweil aus, sich nach der Landtagswahl im Herbst 2019 mit Stimmen der AfD zum neuen Ministerpräsidenten wählen zu lassen. "Wir haben es in Thüringen mit Björn Höcke und seinem 'Flügel' mit einem besonders extremen Teil der AfD zu tun", sagte der Oppositionsführer im Erfurter Landtag der "Welt" vom Montag. "Da verbietet sich jede Zusammenarbeit."

Auch eine Zusammenarbeit mit der Linken komme für ihn nicht infrage, sagte Mohring. Als Volkspartei sei es Aufgabe der CDU, "Brücken in die politische Mitte zu bauen und damit die Ränder klein zu halten".

Verwendete Quellen
  • AFP
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