Zukunft ungewiss Zoff wegen Deutschlandticket – Parteien uneinig
SPD-Generalsekretär Matthias Miersch sieht das Deutschlandticket trotz Neuwahlen nicht gefährdet. CSU-Chef Markus Söder hingegen zweifelt.
Der neue SPD-Generalsekretär Matthias Miersch geht nicht davon aus, dass CDU und CSU das Deutschlandticket auslaufen lassen werden. Im ZDF-"Morgenmagazin" sagte er, er könne sich das nicht vorstellen. Zuvor hatte CSU-Chef Markus Söder am Dienstag die Zukunft des Deutschlandtickets infrage gestellt. Er sehe angesichts der schlechten Wirtschaftslage keine Perspektive mehr dafür.
Auf diese Aussage angesprochen sagte Miersch: "Wir haben ja Gott sei Dank jetzt eine Grundlage, weil der Wahltermin steht, dass wir vielleicht sachlich und in Ruhe jetzt auch über die eine oder andere Frage reden können." Allerdings will die Union laut CDU-Chef Friedrich Merz erst nach der Vertrauensfrage am 16. Dezember mögliche Projekte der rot-grünen Minderheitsregierung unterstützen.
Das Aus der Koalition und der fehlende Haushalt haben laut dem NRW-Verkehrsministerium keine unmittelbaren Folgen für das Deutschlandticket. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) warnte jedoch, ungenutzte Mittel müssten ins nächste Jahr übertragen werden, sonst könnte das Ticket teurer werden – ein entsprechendes Gesetz muss der Bundestag noch verabschieden. Ab dem 1. Januar 2025 wird das Deutschlandticket bereits teurer: Statt 49 Euro kostet es dann 58 Euro pro Monat.
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- Nachrichtenagentur dpa