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Neuwahlen nach Ampel-Aus: Finanzminister soll Nachtragshaushalt zurückziehen


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Regierungskrise im Newsblog
Union: Finanzminister soll Nachtragshaushalt zurückziehen


Aktualisiert am 14.11.2024 - 01:56 UhrLesedauer: 46 Min.
Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, und Jörg Kukies, Bundesminister der Finanzen, während der Regierungserklärung des Bundeskanzlers.Vergrößern des Bildes
Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, und Jörg Kukies, Bundesminister der Finanzen, während der Regierungserklärung des Bundeskanzlers. (Quelle: Michael Kappeler/dpa)

In der SPD mehren sich die Stimmen für Boris Pistorius. Der Bundestag debattiert über das Ende der Ampel. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Union: Finanzminister soll Nachtragshaushalt zurückziehen

0.10 Uhr: Die Union hat die Minderheitsregierung von Kanzler Olaf Scholz aufgefordert, auf den eigentlich geplanten Nachtragshaushalt für dieses Jahr zu verzichten. "Ziehen Sie diesen Antrag zurück", verlangte Unions-Haushälter Christian Haase im Bundestag. Der neue Finanzminister Jörg Kukies (SPD) sage selbst, dass der Entwurf so nicht gebraucht werde, außerdem sei er verfassungswidrig berechnet worden.

Kukies hatte zuvor erklärt, auch ohne nachträglich aufgenommene Kredite seien nach aktuellem Stand keine Haushaltssperren nötig. "Der Bund bedient seine Rechnungen", betonte er. Niemand brauche sich Sorgen zu machen, dass Kindergeld, Bafög oder Bürgergeld nicht ankämen.

Mit dem Nachtragshaushalt sollte der Spielraum für eine Schuldenaufnahme voll ausgeschöpft werden. Die zusätzlich geliehenen Milliarden sollten auch dafür sorgen, dass der Bund seine Rücklagen in diesem Jahr schont - und dann im nächsten Jahr mehr Geld hat. Dass das gelingt, ist nach dem Bruch der Ampel nun unwahrscheinlich. Die Abgeordneten des Bundestags ließen sich aber trotzdem die Option einer nachträglichen Kreditaufnahme offen: Sie überwiesen den Nachtragshaushalt zurück in den zuständigen Ausschuss.

Mittwoch, 13. November

Mehrere SPD-Politiker für Pistorius als Kanzlerkandidat

17.12 Uhr: Der ehemalige Landesvorsitzende der SPD in Thüringen, Andreas Bausewein, spricht sich für Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidat aus. "Wir leben in einer Zeit, in der Personen Parteien ziehen", sagt Bausewein, der bis Ende Juni Oberbürgermeister von Erfurt war, dem "Stern". "Wenn die SPD eine Chance haben will, die Union zu besiegen, dann heißt unsere beste Chance Boris Pistorius." Es handele sich nicht um eine Kritik an Bundeskanzler Olaf Scholz, sondern um eine "nüchterne Abwägung", so Bausewein. Er fordert eine schnelle Entscheidung. Lesen Sie hier mehr zum Thema.

Ende der Befragung der Bundesregierung

16.30 Uhr: Nach dreieinhalb Stunden ist die Regierungserklärung zur aktuellen Lage mit anschließender Aussprache im Bundestag zu Ende.

Söder zu Scholz: "Ich kenne keinen, der uncooler ist als Sie"

15.35 Uhr: Söder widerspricht Scholz. Dieser hatte zuvor in einem Interview gesagt, dass er sich im Vergleich zu Merz für cooler hält. Das will Söder so wohl nicht stehen lassen und setzt nach: "Ich kenne keinen, der uncooler ist als Sie."

Söder: "Halbe Welt lacht über Deutschland"

15.29 Uhr: Laut Söder lacht die halbe Welt über Deutschland, wenn ein möglicher Papiermangel und Ähnliches als Hindernisse für einen früheren Wahltermin angeführt werden.

Söder: "Haben das Land in die Sackgasse geführt"

15.28 Uhr: Söder wirft der Ampel vor, dass sie das "Land in die Sackgasse geführt" habe. Was Scholz in seiner Regierungserklärung gesagt habe, sei "totaler Realitätsverlust"

Söder: AfD sind "Putins Handlanger"

15.23 Uhr: CSU-Chef Markus Söder tritt ans Rednerpult. Er nennt die AfD "Handlanger Putins" und wirft ihr "arrogantes Geschrei" vor. Doch auch die Ampel bekommt Söders Zorn ab: Die Ampel habe das Land in eine Sackgasse geführt. Die vergangene Woche sei eine Schmierenkomödie und eine Blamage gewesen.

Scholz lacht über Weidel-Witz

15.19 Uhr: Alice Weidel nennt Merz "Ersatz-Scholz". Das entlockt dem Kanzler ein Lachen.

Weidel ätzt gegen Union

15.18 Uhr: AfD-Chefin Alice Weidel holt aus zum Rundumschlag: Auch die Union habe zur aktuellen Regierungskrise beigetragen, sagt sie. Denn immerhin hätte die frühere Unions-Kanzlerin Angela Merkel den Weg bereitet. "Sie war die beste Kanzlerin, die die Grünen je hatten", so Weidel.

Mützenich zur AfD: Politische Ethik ist für Sie ein Fremdwort

15.07 Uhr: SPD-Fraktionschef Mützenich zitiert Maximilian Weber zu politischer Ethik, der Ehrlichkeit und Vernunft in der politischen Klasse angemahnt habe. Dabei gibt er der AfD einen Seitenhieb mit: "Ich weiß, 'Politische Ethik' ist ein Fremdwort für Sie."

Mützenich bittet Merz um Entschuldigung

14.53 Uhr: Nachdem Friedrich Merz über die Verbreitung eines KI-generierten Fake-Videos durch einen SPD-Politiker geklagt hatte, bittet SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich diesen um Entschuldigung. Er nutze X selbst nicht und habe den Sachverhalt nicht mitbekommen, wolle aber auch dafür sorgen, dass sich der entsprechende Kollege bei Merz melde und entschuldige.

Lindner: Entlassung kann auch Befreiung sein

14.49 Uhr: Lindner macht Scholz deutliche Vorwürfe. So habe der neue Finanzminister ausgeplaudert, dass er bereits am Tag vor dem Ampel-Aus angefragt wurde. Seine Entlassung sei also entsprechend vorbereitet worden, so Lindner.

Applaus kommt immer wieder aus der Union.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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