Zugriff in Frankfurt US-Bürger festgenommen – wegen Spionage für China
Martin D. arbeitete bis vor Kurzem für die US-Armee in Deutschland. Dann soll er sich China als Spion angeboten haben.
Die Bundesanwaltschaft hat in Frankfurt am Main den US-Staatsbürger Martin D. festnehmen lassen. Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, sich gegenüber einem ausländischen Geheimdienst für Spionagetätigkeiten angeboten zu haben, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.
Im Haftbefehl heißt es, Martin D. habe bis vor Kurzem für die US-amerikanischen Streitkräfte in Deutschland gearbeitet. Im Jahr 2024 habe er chinesische staatliche Stellen kontaktiert und ihnen die Übermittlung sensibler Informationen des US-amerikanischen Militärs zur Weiterleitung an einen chinesischen Nachrichtendienst angeboten. Die betreffenden Informationen habe er im Zuge seiner Tätigkeit bei den US-amerikanischen Streitkräften erlangt.
Die Ermittlungen werden in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz geführt, heißt es weiter. Der Beschuldigte werde im Laufe des Donnerstags dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt, der ihm den Haftbefehl eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden werde.
- generalbundesanwalt.de: Festnahme wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit