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Landtag Thüringen: AfD-Mann Jürgen Treutler schuld am Streit?


Reaktionen auf Streit im Landtag
"Thüringer, zieht euch warm an"

Von t-online, Mth

27.09.2024 - 16:36 UhrLesedauer: 2 Min.
Jürgen Treutler: Der AfD-Politiker leitete die erste Sitzung des neuen Thüringer Landtags.Vergrößern des BildesJürgen Treutler: Der AfD-Politiker leitete die erste Sitzung des neuen Thüringer Landtags. (Quelle: Martin Schutt / dpa)

Nach den Wahlen saß der Thüringer Landtag erstmals zusammen, was in einem Eklat endete. Ob diesen die AfD oder die anderen Parteien verursacht haben, wird unterschiedlich wahrgenommen.

Die erste Sitzung des neu gewählten Thüringer Landtags wurde am Donnerstag nach Differenzen zwischen der AfD mit anderen Parteien mehrfach unterbrochen. Alterspräsident Jürgen Treutler (AfD) entzog dem CDU-Abgeordneten Andreas Bühl das Wort und belegte ihn mit einem Ordnungsruf. Dieser unterstellte daraufhin eine "Machtergreifung". Diese und weitere Szenen der Sitzung sehen Sie hier.

Nach dem Abbruch der Sitzung befasst sich nun der Thüringer Verfassungsgerichtshof mit der Angelegenheit, bevor sich der Landtag am Samstagvormittag erneut zusammensetzt. In der t-online-Leserschaft rief die gescheiterte Sitzung viele Reaktionen hervor.

"Was da ablief, geht gar nicht"

Rudolf Jeromin ist von Treutler und seinen Parteifreunden entsetzt: "Wir erleben einen Vorgang wie in der Weimarer Republik. Es wird versucht, die Abläufe der demokratischen Institutionen größtmöglich zu stören oder ganz zu blockieren. Was da ablief, geht gar nicht."

Theo Kretzmann hingegen stellt sich auf die Seite der AfD: "Was sich die Altparteien in dieser Sitzung geleistet haben, ist einfach niveaulos und zeigt, wer die wahren Demokratieverächter sind."

"Thüringer, zieht euch warm an", warnt Norbert Hillebrecht, nachdem er die Szenen aus der gescheiterten Sitzung gesehen hat. "Das ist erst der Anfang – und ihr habt es so gewollt", mailt er in Bezug auf den Sieg der AfD bei der Landtagswahl in Thüringen Anfang September.

"Jetzt gab's die Retourkutsche"

Werner Müller stört die Überbetonung der für die Thüringer AfD geltenden Bezeichnung "gesichert rechtsextrem" und dass die anderen Parteien ihr trotz des Wahlsiegs keine Relevanz im Landtag zugestehen wollen. "Jetzt gab's halt mal die Retourkutsche dafür. Das ist gut so und macht weiter so", schreibt der t-online-Leser, der seit 40 Jahren "stolzer Nichtwähler" ist.

"Das Gute an all dem Schlimmen, das im Thüringer Landtag passierte, ist, dass jetzt in aller Deutlichkeit gezeigt wurde, was passiert, wenn eine demokratiefeindliche Partei etwas zu sagen hat", meint Britta Müller. "Das war eine kleine Kostprobe der Machtausübung dieser rechtsradikalen Partei. Ich hoffe, der Weckruf ist jetzt bei allen Demokraten angekommen."

Ralf Müller erkennt das Fehlverhalten bei der Gegenseite: "Die anderen Parteien veranstalten einen Kindergarten, der nur auf die AfD abzielt. Die sollen den Bürgern lieber erklären, was sie besser machen würden, anstatt nur die AfD zu bekämpfen. Man kann von der Partei halten, was man will, aber sie wurde von einem Großteil des Volkes gewählt."

"Die AfD gehört verboten"

Michael Oldemölle habe von der AfD nichts anderes erwartet als permanentes Stören, sobald ihre Vertreter in einem Landtag sitzen. "Es ist und bleibt eine undemokratische, rechtsradikale Partei, welche nur zu gern 1933 wiederholen würde. Die AfD kann und wird niemals eine demokratische Zukunft haben und gehört verboten."

Ähnlich sieht es Siegfried Potzel: "Der geneigte Wähler konnte am Donnerstag erkennen, was geschieht, wenn die AfD Macht erhält. Eine Ähnlichkeit mit den Vorkommnissen im Jahr 1933 war deutlich erkennbar." Er befürchtet: "Sollte dieser Gruppierung weitere Macht zufallen, werden wir uns wohl vom gesellschaftlichen Konsens der letzten 75 Jahre verabschieden müssen."

Verwendete Quellen
  • Zuschriften von t-online-Lesern
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