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Baerbock schreibt Nachricht an Fraktion: So begründet sie ihren Schritt


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"Nicht spurlos vorüber gegangen"
So persönlich begründet Baerbock ihren Verzicht


Aktualisiert am 11.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Annalena Baerbock (l.) und Robert Habeck: "Gehen jetzt schon fast ewig gemeinsam durch dick und dünn." (Quelle: IMAGO/Chris Emil Janssen/imago)
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Annalena Baerbock will doch nicht mehr Kanzlerkandidatin werden. Damit ist der Weg für Robert Habeck frei. So begründet die Außenministerin den Schritt intern.

Auch ohne Kanzlerkandidatur will sich Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) "mit Verve in den grünen Wahlkampf reinhängen", dafür werde sie mit Robert Habeck "eng zusammenarbeiten". Das versprach sie in einer internen Nachricht, die sie am Abend an die Mitglieder der Grünen-Bundestagsfraktion geschickt hat und die t-online vorliegt.

Wörtlich schreibt Baerbock: "Ihr Lieben, gerade lief auf CNN ein Interview mit mir, in dem ich auch auf die K-Frage angesprochen wurde. Angesichts der dramatischen Weltlage habe ich erklärt, dass ich in diesen turbulenten Zeiten meine Kraft weiter voll und ganz meiner Aufgabe als Außenministerin widmen werde – statt in einer Kanzlerkandidatur gebunden zu sein."

Mit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine am 22. Februar 2022 sei die Welt "für uns alle eine andere geworden". Zudem sei auch die Zeit seit dem 7. Oktober 2023, als die Hamas Israel angriff, an ihr "nicht spurlos vorübergegangen". Die Entscheidung sei für sie Ausdruck einer staatspolitischen Verantwortung: "Auch hier in Washington beim Nato-Gipfel ist noch einmal klar geworden, wie wichtig Vertrauen und Verlässlichkeit für unsere Partner sind."

"Robert und ich werden eng zusammenarbeiten"

Baerbock weiter: "Ohne Frage werde ich mich natürlich mit Verve in den grünen Wahlkampf reinhängen als Teil eines starken grünen Teams. Robert und ich gehen jetzt schon fast ewig gemeinsam durch dick und dünn und werden in den kommenden Wochen eng zusammenarbeiten. Wir sind als Grüne gut aufgestellt, um 2025 gemeinsam zu einem Erfolg für uns zu machen. Freue mich, wenn ihr meine Entscheidung unterstützt." Baerbock schließt ihre Nachricht mit: "Eure Annalena."

Dass entweder Baerbock oder Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck die Grünen in den nächsten Bundestagswahlkampf führen würden, ist seit Längerem klar. Habeck ist die Lust auf die Kandidatur seit Monaten deutlich anzumerken, auch wenn er das bislang nicht klar gesagt hat.

In Baerbocks Umfeld hieß es noch im Frühjahr, man wolle am vor zweieinhalb Jahren vereinbarten Verfahren zur Kandidatenaufstellung festhalten. Im September 2022 hatte der Vorstand entschieden, dass die Partei-Basis bei einer Urwahl entscheiden solle, falls es mehrere aussichtsreiche Kandidaten geben sollte. Auch wenn viele einen solchen parteiinternen Wahlkampf lieber vermeiden wollten.

Zuletzt aber kokettierte Baerbock sogar öffentlich mit einer Kanzlerkandidatur. Auf die Frage der "Süddeutschen Zeitung", ob eine Kanzlerkandidatin Baerbock möglich sei, antwortete sie: "Als Außenministerin habe ich gelernt, dass alles möglich ist." Nun aber hat sie Klarheit geschaffen – und wird dafür von vielen Grünen gelobt.

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Wie bewerten Sie Baerbocks Verzicht auf die Kanzlerkandidatur? Schreiben Sie eine E-Mail an Lesermeinung@stroeer.de. Bitte nutzen Sie den Betreff "Baerbock" und begründen Sie.

Verwendete Quellen
  • Interne Chatnachricht von Annalena Baerbock an die Grünen-Fraktion
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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