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Corona | Kassenärzte-Chef: "Diese unsinnigen Tests müssen abgeschafft werden"


Kassenärzte-Chef mit Ansage
"Diese unsinnigen Tests müssen abgeschafft werden"

Von dpa
Aktualisiert am 01.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Dr. Andreas Gassen: Der Kassenärztechef will, dass die Corona-Bürgertests abgeschafft werden.Vergrößern des Bildes
Dr. Andreas Gassen: Der Kassenärzte-Chef will, dass die Corona-Bürgertests abgeschafft werden. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)
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Die Kassenärzte gehen auf Konfrontationskurs mit Karl Lauterbach: Ihr Vorsitzender fordert, dass die Corona-Bürgertests komplett eingestellt werden.

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hat eine komplette Einstellung der Corona-Bürgertests gefordert. "Sie sind viel zu teuer, der bürokratische Aufwand ist riesig und die epidemiologische Aussagekraft ist null", sagte Gassen der "Bild"-Zeitung.

Es sei eine "völlig sinnfreie Veranstaltung, anlasslos gesunde Menschen mit fragwürdiger Qualität zu testen", betonte der KBV-Chef. PCR-Tests bei Patienten mit Symptomen seien hingegen wichtig, um Corona-Infektionen eindeutig nachzuweisen.

Die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen bundesweit hatten am Donnerstag in einem Schreiben an Lauterbach erklärt, dass sie Bürgertestungen "zukünftig nicht mehr abrechnen und auszahlen können". Sie begründeten dies unter anderem damit, dass sie Anspruchsvoraussetzungen noch weniger als schon in der Vergangenheit prüfen könnten.

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Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums teilte auf Anfrage mit, man gehe davon aus, dass die Kassenärztlichen Vereinigungen als Körperschaften des öffentlichen Rechts ihrem Auftrag zur Abrechnung und Stichprobenprüfung der Testzentren weiterhin nachkommen würden. "Im Dialog werden wir kurzfristig mit den KVen erörtern, wie die neuen Regeln unbürokratisch umzusetzen sind."

Keine kostenlosen Tests für alle mehr

Kostenlose Tests gibt es seit Donnerstag nun nur noch für Risikogruppen und andere Ausnahmefälle. Für Tests etwa für Familienfeiern, Konzerte oder Treffen mit Menschen ab 60 werden drei Euro Zuzahlung fällig. Wer einen solchen Test will, muss unterschreiben, dass er zu diesem Zweck gemacht wird.

Lauterbach verteidigte die Neuregelung erneut. Tests würden nun aussagekräftiger. "Wenn jeder sich einfach so oft testen lassen kann, wie er will, ohne dass es einen Grund dafür gibt, dann sind auch zu viele Tests negativ oder wenn sie positiv sind, dann oft falsch-positiv", sagte Lauterbach in der Sendung "RTL Direkt".

Er fügte hinzu: "Wir haben das eingeschränkt, sodass die Tests aussagekräftiger sind." Zwar müssten Bürger sich jetzt beteiligen an den Kosten. Lauterbach appellierte aber an die Menschen: "Wenn ich für drei Euro in einer größeren Gruppe viele Menschen vor der Ansteckung schützen kann, dann ist das gut investiertes Geld."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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