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350.000 Teilnehmer am Montag: Zahl der Teilnehmer bei Corona-Protesten wächst


350.000 an diesem Montag
Zahl der Teilnehmer bei Corona-Protesten wächst

Von afp, dpa
Aktualisiert am 27.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Corona-Protest in München am Montag: Rund 2.000 Demonstranten kamen nach Schätzung der Polizei.Vergrößern des Bildes
Corona-Protest in München am Montag: Rund 2.000 Demonstranten kamen nach Schätzung der Polizei. (Quelle: Wolfgang Maria Weber/imago-images-bilder)
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Viele Regionen kommen nicht zur Ruhe, vor allem montags ziehen nach wie vor Impf- und Maßnahmen-Gegner durch die Orte. In einigen Bundesländern erhalten sie nun verstärkt Zulauf.

Die Zahl der Menschen, die an Protesten gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie teilnehmen, nimmt zu. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Donnerstag auf Anfrage mitteilte, versammelten sich am Montag dieser Woche nach Angaben aus den Ländern bundesweit insgesamt rund 350.000 Personen, um gegen Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung und eine mögliche Impfpflicht zu demonstrieren. An Kundgebungen, die sich gegen diese Proteste richteten, beteiligten sich demnach am selben Tag rund 15.000 Demonstranten.

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Zum Vergleich: Laut Bundesinnenministerium hatten sich an Corona-Protesten am 10. Januar den Angaben der Länder zufolge bundesweit mehr als 260.000 Menschen beteiligt. Über den Zuwachs hatte zuerst das ARD-Magazin "Kontraste" berichtet.

In manchen Bundesländern bleiben Zahlen stabil

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde der Anstieg bei der Zahl der Protestierenden allerdings nicht in allen Bundesländern festgestellt. Nach Angaben eines Behördensprechers blieb die Teilnehmerzahl beispielsweise in Brandenburg zuletzt relativ stabil. Am 10. Januar lag sie demnach knapp über 26.000. Eine Woche später versammelten sich in Brandenburg rund 25.700 Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen. Am Montag dieser Woche gingen dort rund 25.200 von ihnen auf die Straße.

Der Sozialpsychologe Oliver Decker sagte "Kontraste", dass die Corona-Maßnahmen lediglich ein Auslöser der Proteste seien und als Verstärker für bereits vorhandene antidemokratische Ressentiments in Teilen der Bewegung fungierten. "Was hier zum Tragen kommt, sind gewachsene Strukturen und auch gewachsene Ablehnung des demokratischen Systems", sagte der Experte der Universität Leipzig.

Hamburg untersagt Demonstration für Samstag

Für kommenden Samstag hat die Hamburger Polizei eine angemeldete Demonstration von 11.000 Corona-Maßnahmen-Gegnern untersagt. Ein Hauptgrund sei der Infektionsschutz, sagte Polizeisprecher Holger Vehren am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Der Anmelder, ein Verein, habe die Demo unter das Motto "Gegen die Maskenpflicht und sonstige Corona-Maßnahmen" gestellt und deutlich gemacht, dass er den Demonstrationszug rund um die Binnenalster ohne Masken durchführen wolle. Nachdem er die Kooperationsgespräche mit der Polizei abgebrochen habe, sei ihm die Untersagungsverfügung zugestellt worden, sagte Vehren.

Vor zwei Wochen war bereits eine Großdemonstration von Impf- und Corona-Maßnahmengegnern, zu der bis zu 15.000 Menschen in der Innenstadt erwartet wurden, aus Infektionsschutzgründen verboten worden. Dennoch hatten sich später mehrere Tausend Menschen größtenteils ohne Masken und Abstand vor der Kunsthalle versammelt.

Die nun ebenfalls verbotene Demo sollte zur selben Zeit und vom selben Startpunkt aus auf ähnlicher Route verlaufen wie die vorherige. Obwohl es sich um einen anderen Anmelder handele, habe die Polizei die Versammlung als Ersatzveranstaltung eingestuft, sagte Vehren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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