Nach Aussage zur Krim Regierung distanziert sich von Ex-Marineinspekteur
Mit seinen Aussagen zum Ukraine-Konflikt sorgte der ehemalige Inspekteur der Deutschen Marine für Empörung. Die Bundesregierung hat nun ihre "klare Haltung" zur Krim und die Ablehnung von Schönbachs Positionen erklärt.
Die Bundesregierung hat sich ausdrücklich von den Aussagen des am Wochenende abgelösten Inspekteurs der Deutschen Marine, Kay-Achim Schönbach, distanziert. "Das ist nicht die Haltung der Bundesregierung, und die Bundesregierung hat eine klare Haltung, insbesondere was die Krim angeht und das internationale Recht und die Achtung des internationalen Rechts", sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Montag in Berlin.
Der Vizeadmiral hatte inmitten der Spannungen zwischen Russland und der Nato bei einem Auftritt in Indien Verständnis für Kremlchef Wladimir Putin geäußert und erklärt: "Die Halbinsel Krim ist weg, sie wird nicht zurückkommen." Die Äußerungen lösten Empörung aus. Russland hatte sich 2014 die ukrainische Halbinsel Krim am Schwarzen Meer einverleibt.
Die Führung der Marine übernahm Konteradmiral Jan Christian Kaack als Stellvertreter des Inspekteurs. In einem Tagesbefehl an Flotte und Truppe erinnerte er am Montag daran, "kühlen Kopf zu bewahren, den Blick nach vorne zu richten und den richtigen Kurs zu steuern". Kaack verwies auf den "Kompass Marine" zur Inneren Führung der Seestreitkräfte. Dort heiße es unter anderem: "Wir sind uns bewusst, dass sich in unserem Auftreten und Handeln staatliches Selbstverständnis und politischer Wille ausdrückt."
- Nachrichtenagentur dpa