Gaslieferung Mögliche Eskalation mit Russland: Scholz setzt auf Norwegen
Sollte der Ukraine-Konflikt eskalieren, wackeln die Gaslieferungen aus Russland. Kanzler Scholz hat dem Land bereits mit Sanktionen gedroht. Er fokussiert einen weiteren Lieferanten.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Bedeutung Norwegens als sicherer Energielieferant Deutschlands und den Wunsch nach engeren Zusammenarbeit betont. "Ich wünsche mir eine bessere, tiefere, breite Energiepartnerschaft mit Norwegen", sagte Scholz am Mittwochabend vor einem Treffen mit dem norwegischen Ministerpräsidenten Jonas Gahr Store.
Norwegen ist zweitgrößter Gaslieferant Deutschlands nach Russland. Die Bundesrepublik bezog im vergangenen Dezember rund 20 Prozent ihres Gases aus dem skandinavischen Land. Store betonte, dass sein Land eine "sichere und verlässliche Belieferung" biete. Hintergrund der Äußerungen sind die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine und die Debatte um die sicherheitspolitische Rolle von Gaslieferungen aus Russland nach Westeuropa.
Scholz sagte, man sei sich einig bei Konflikten, dass es "eine klare Ansprache wenn nötig und Diplomatie wo möglich" geben müsse, um Probleme zu lösen. Store fügte mit Blick auf Russland hinzu, dass man selbst keine militärischen Mittel nutzen wolle, um politische Fragen zu lösen. Norwegen schätze die Verteidigungszusammenarbeit mit Deutschland.
- Nachrichtenagentur Reuters