"Für Putin & Gazprom?" Neubauer attackiert Kühnert im Streit um Nord Stream 2
Kevin Kühnert fordert ein Ende des innerdeutschen Streits um die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2. Damit verärgert der SPD-Generalsekretär die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer sichtlich.
Die Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer hat Kevin Kühnert wegen seiner Äußerungen zu der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 heftig kritisiert. Der SPD-Generalsekretär sagte am Wochenende der Nachrichtenagentur Reuters: "Es ist jetzt quasi am Netz. Es sind Genehmigungen, also rechtliche Fragen, die dem endgültigen Betrieb noch im Wege stehen. Aber es muss irgendwann auch mal ein politischer Frieden und ein Rechtsfrieden bei so einer Frage eintreten." Das stieß der Aktivistin übel auf.
Auf Twitter schrieb Neubauer: "Ausgerechnet du, @KuehniKev, argumentierst mit ,Frieden & Rechtssicherheit' für #NordStream2. Du weißt doch selbst, wie leer das ist, ohne die entscheidende Frage: für wen? Für Putin & Gazprom? Oder für alle, die vor der Klimakrise sicher sein wollen & darauf ein Recht haben?"
Kühnert verteidigt seine Position
Nach der SPD-Präsidiumssitzung am Montag verteidigte Kühnert seine Position. Er sagte Reuters, "dass wir den (politischen Streit) mal irgendwann hinter uns lassen müssen". Es sei eine andere Frage, ob und in welcher Abstimmung mit Partnern Deutschland Sanktionen gegen Russland verhänge, sollte der Konflikt der Ukraine eskalieren.
"Alles in mir wehrt sich aber dagegen, dass Konflikte herbeigeredet werden, um Projekte auf diesem Wege beerdigen zu können, die einem schon immer ein Dorn im Auge waren", sagte Kühnert in Anspielung auf den Widerstand etwa der Grünen gegen die Gaspipeline, die mehr russisches Gas nach Westeuropa bringen soll.
- Nachrichtenagentur Reuters
- "Welt": Luisa Neubauer attackiert Kühnert – "Ausgerechnet du, Kevin"