Corona-Pandemie NRW-Innenminister rät zu Notvorrat für Katastrophenfall
Im Angesicht der Omikron-Variante möchten Bund und Länder Corona-Notfallpläne entwickeln. NRW-Innenminister Herbert Reul rät der Bevölkerung nun, Vorräte für den Katastrophenfall anzulegen.
Als Lehre aus der Corona-Pandemie und der Flut rät Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul für den Katastrophenfall zu einem Notvorrat. "Eine Hausapotheke, Kerzen, eine Taschenlampe, ein batteriebetriebenes Radio, eine geladene Powerbank für das Handy, Mineralwasser und natürlich ein Lebensmittelvorrat für mehrere Tage sind sicher nicht verkehrt", sagte der CDU-Politiker dem Kölner Stadt-Anzeiger. Die Menschen müssten verstehen, dass Katastrophen "nicht nur irgendwo in der Welt, sondern auch jeden Tag hier bei uns" stattfinden könnten.
Zudem kündigte Reul an, den Katastrophenschutz, der früher "stiefmütterlich behandelt" worden sei, besser aufzustellen. "Ich werde sowohl die Struktur als auch die personelle Ausstattung der zuständigen Abteilung im Innenministerium verändern", sagte Reul. Er habe jetzt zusätzlich einen eigenen Haushaltstitel dafür eingerichtet.
Grünen-Fraktionschefin: "Unverzüglich Notfallpläne weiterentwickeln"
Angesichts der Omikron-Ausbreitung hat auch die Co-Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, eine rasche Vorbereitung auf mögliche Personalausfälle etwa im Gesundheitsbereich gefordert. "Gemeinsam mit Bund und Ländern muss schnell darüber beraten werden, ob und wie Kräfte etwa des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuzes oder anderer Verbände eingebunden werden können", sagte sie der "Rheinischen Post".
"Mit dem Krisenstab des Bundes und der Länder sollten wir unverzüglich Notfallpläne weiterentwickeln, um für mögliche Personalengpässe in der kritischen Infrastruktur gewappnet zu sein." Das Infektionsgeschehen in Großbritannien und den Niederlanden zeige, dass Deutschland vorbereitet sein müsse.
Im Kampf gegen die befürchtete neue massive Corona-Welle beraten Bund und Länder an diesem Dienstag über schärfere Beschränkungen zum Jahreswechsel. Im Fokus der Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) soll die Reduzierung privater Kontakte auch für Geimpfte und Genesene nach Weihnachten und zu Silvester stehen.
- Nachrichtenagentur dpa