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Impfpflicht, Stiko, Talkshows: Lauterbach über Pläne als Gesundheitsminister


Impfpflicht, Stiko, Talkshows
Lauterbach verrät erste Pläne als Gesundheitsminister

Von t-online, nos

Aktualisiert am 10.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Karl Lauterbach: Gefängnisstrafen für Ungeimpfte seien nicht notwendig, so der Politiker.Vergrößern des Bildes
Karl Lauterbach: Gefängnisstrafen für Ungeimpfte seien nicht notwendig, so der Politiker. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Als neuer Gesundheitsminister will Karl Lauterbach die Pandemie bewältigen. Dazu sei unter anderem eine andere Arbeitsweise der Stiko notwendig, fordert er. Auch zu seinen Talkshow-Ambitionen äußert er sich.

Mitten in der vierten Corona-Welle besetzt Karl Lauterbach das Amt des Bundesgesundheitsministers neu. Er drängt dabei auf schnellere Entscheidungen der Ständigen Impfkommission (Stiko), wie der "Spiegel" berichtet. "Wir werden über die Geschwindigkeit der Stiko auf jeden Fall Gespräche führen", sagte Lauterbach der Nachrichtenseite. Das wichtigste Impfgremium wurde schon häufiger für seine Arbeitsweise kritisiert. Es gebe Empfehlungen für das Pandemiegeschehen zu langsam heraus, heißt es. "Das muss schneller gehen", so Lauterbach.

Der Gesundheitsminister betonte, dass die Stiko trotzdem "komplett ohne jeden Einfluss und Druck vonseiten des Ministeriums agieren" könne. Das Gremium soll auch weiterhin nicht in seinen Entscheidungen beeinflusst werden. Wichtig sei mehr Personal, dafür werde Lauterbach sorgen.

Gefängnisstrafe für Ungeimpfte nicht notwendig

Auch zum Thema Impfverweigerer äußerte er sich. Gefängnisstrafen für Ungeimpfte seien nicht notwendig, so Lauterbach zum "Spiegel". Der Politiker plädiere eher für eine Erhöhung der Bußgelder, wenn jemand nicht zahle. "Aber ich bin mir sicher, dass wir allein mit der Ankündigung der allgemeinen Impfpflicht schon sehr viele Menschen erreichen werden", sagte er. Eine Impfpflicht für Erzieher und Erzieherinnen halte er für sinnvoll und auch Kinderimpfungen würden wichtiger.

Auf die Vorbehalte seiner Partei, er könne das Gesundheitsministerium nicht leiten, verwies er auf seine Management-Erfahrung und seine lange Zeit im Haus. Er kündigte an, die Wissenschaft künftig stärker einzubeziehen.

Lauterbach ist für seine wiederholten Auftritte in Talkshows bekannt, doch um seiner Arbeit im neuen Amt nachzugehen, wolle er künftig die Frequenz reduzieren. Öffentlichkeitsarbeit soll trotzdem ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit sein. Es sei wichtig, "dass Minister Wissenschaft und Politik in Alltagssprache übersetzt", so Lauterbach zum "Spiegel".

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