"Das ist bedauerlich" Bolsonaros Sohn gerät nach Treffen mit AfD-Vize in die Kritik
In Brasilien ist eine Debatte über ein Treffen von Präsidenten-Sohn Eduardo Bolsonaro mit AfD-Vize Beatrix von Storch entbrannt. Beide eine ihre antidemokratische Haltung, sagen Kritiker. Bolsonaro junior sieht das anders.
Weil er die stellvertretende AfD-Vorsitzende Beatrix von Storch getroffen hat, steht ein Sohn des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro in der Kritik. Die Vorsitzende der Arbeiterpartei, Gleisi Hoffmann, schrieb auf Twitter zu der Begegnung von Eduardo Bolsonaro mit der Bundestagsabgeordneten: "Das Treffen ist bedauerlich. Sie haben alles gemein: Fremdenfeindlichkeit, Hassrede und antidemokratische Haltung." Die Bundestagsabgeordnete wurde in der Hauptstadt Brasília auch von einer Verbündeten des rechtspopulistischen Staatschefs empfangen.
Weitere Kritik kam von der Bewegung "Juden für die Demokratie" und von Brasiliens wichtigstem Holocaust-Museum. Das Museo de Holocausto in der südbrasilianischen Stadt Curitiba sprach von einer Belastung "für den Aufbau einer kollektiven Erinnerung an den Holocaust in Brasilien und für unsere eigene Demokratie".
Der Präsidentensohn selbst verteidigte auf Twitter das Treffen: "Wir sind durch die Ideale der Verteidigung der Familie, des Schutzes der Grenzen und der nationalen Kultur geeint", hieß es dazu. Die Abgeordnete Bia Kicis schrieb nach ihrer Begegnung mit Storch: "Die Konservativen der Welt vereinen sich, um christliche Werte und die Familie zu verteidigen."
- Nachrichtenagentur dpa