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Corona-Pandemie: Zahl der Sterbefälle in Deutschland 2020 gestiegen


Bilanz nach erstem Corona-Jahr
Zahl der Sterbefälle 2020 im Vergleich gestiegen

Von afp
Aktualisiert am 26.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Die Särge stapeln sich: In Deutschland hat die Corona-Pandemie zu einem Anstieg der Sterberate geführt.Vergrößern des Bildes
Die Särge stapeln sich: In Deutschland hat die Corona-Pandemie zu einem Anstieg der Sterberate geführt. (Quelle: imago-images-bilder)

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verzeichnet Deutschland im Jahr 2020 eine höhere Sterberate als im Vorjahr. Gleichzeitig ging die Zahl der Geburten sowie auch der Eheschließungen zurück.

In Deutschland sind im im ersten Jahr der Corona-Pandemie fünf Prozent mehr Menschen gestorben als im Jahr zuvor. Die Zahl der Sterbefälle erhöhte sich 2020 im Jahresvergleich um etwa 46.000 auf 986.000, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Zugleich ging die Zahl der Geburten gegenüber 2019 leicht um 0,6 Prozent oder rund 5.000 auf etwa 773.000 zurück.

Im Ergebnis starben laut offizieller Statistik in Deutschland im vergangenen Jahr 212.000 Menschen mehr, als Kinder geboren wurden. Das sogenannte Geburtendefizit war somit deutlich größer als im Vorjahr 2019, als es bei 161.000 gelegen hatte. Ein ähnliches Niveau wie 2020 hatten das Geburtendefizit zuletzt 2013 erreicht.

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Mehr Sterbefälle wegen Schaltjahr

Die Entwicklung der Sterbefallzahlen war demnach unter anderem durch kalendarische und demografische Faktoren beeinflusst. So war 2020 ein Schaltjahr mit einem zusätzlichen Tag, was allein bereits einen Anstieg um 3.000 Sterbefälle gegenüber dem Vorjahr ergibt. Wegen des Trends zu einer höheren Lebenserwartung und entsprechender Verschiebungen in der Altersstruktur war darüber hinaus eine Erhöhung um etwa ein bis zwei Prozent zu erwarten.

Bei der Zahl der Geburten setzte sich dem Bundesamt zufolge der jüngste Rückgang fort, der nach einem vorübergehenden starken Anstieg der Geburtenzahl 2016 begonnen hatte. 2020 gehörte aber dennoch zu den fünf geburtenstärksten Jahrgängen der vergangenen zwei Jahrzehnte seit 1999. Anscheinend sei das Geburtsgeschehen 2020 nicht durch die Pandemie beeinflusst worden, hieß es.

Zugleich registrierten die Standesämter einen Rückgang der Zahl der Eheschließungen um zehn Prozent oder etwa 43.000 auf rund 373.000. Besonders ausgeprägt war das Minus laut der amtlichen Statistik nach Beginn des ersten Corona-Lockdowns Mitte März, als auch Standesämter schlossen und nur Trauungen in eingeschränktem Maß ermöglichten. Im April 2020 lag die Zahl demnach sogar um 37 Prozent niedriger als im Vergleichsmonat des Vorjahres 2019.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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