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RKI-Chef Wieler mahnt: Jüngere erschweren Kampf gegen dritte Welle


Altersgruppe mit hoher Inzidenz
RKI-Chef: Jüngere erschweren Kampf gegen dritte Welle

Von dpa
Aktualisiert am 11.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Lothar Wieler: Der RKI-Chef bewertet die Infektionslage in der Pandemie für Deutschland.Vergrößern des Bildes
Lothar Wieler: Der RKI-Chef bewertet die Infektionslage in der Pandemie für Deutschland. (Quelle: imago)

Jede Woche schätzt das Robert Koch-Institut die Corona-Lage in Deutschland ein. Für die derzeitige dritte Welle findet der RKI-Chef nun eine Erklärung. Und die trifft eine bestimmte Altersgruppe.

Zu Beginn der dritten Corona-Welle in Deutschland sieht der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) eine andere Ausgangslage als vor der zweiten Welle. Die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche liege aktuell bei der jüngeren, mobilen, berufstätigen Bevölkerung auf einem deutlich höheren Niveau als damals, sagte Lothar Wieler am Donnerstag in einem Online-Vortrag vor Studenten der Hochschule für Politik München. Offensichtlich erschwere dies die Bekämpfung der dritten Welle; diese Gruppen hätten die meisten Kontakte.

Eine Zahl zeigt Häufigkeit bei bestimmter Altersgruppe

Ein Beispiel: Bei den 20- bis 24-Jährigen wurden Anfang August, als die zweite Welle sich aufbaute, 11 Fälle pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche erfasst. Nach neuestem Stand sind es 95 – mehr als in allen anderen Altersgruppen. Laut RKI-Situationsbericht steigen die Inzidenzen in allen Altersgruppen unter 55 Jahren seit der sechsten Meldewoche kontinuierlich an. Bei der ersten und zweiten Welle waren nach Anstiegen in den jüngeren Altersgruppen mit etwas Zeitverzug auch die Fallzahlen bei den Älteren in die Höhe gegangen.

Wieler betonte, dank der Maßnahmen seien in Deutschland Zehntausende, nach seiner Schätzung mehr als 100.000 Todesfälle in den vergangenen Monaten vermieden worden. Er rief dazu auf, Kontakte zu reduzieren und am besten immer nur die gleichen Menschen zu treffen. Auch junge Menschen könnten schwere und tödliche Verläufe erleiden und von Langzeitfolgen (Long Covid) betroffen sein. Der Prozentsatz sei zwar gering, aber bei hohen Fallzahlen gebe es dennoch viele Betroffene.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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