Zu hohe Infektionszahlen Auch Thüringen will Weihnachten und Silvester stärker einschränken
Eigentlich sollen die Corona-Regeln über die Feiertage gelockert werden, so der Beschluss von Bund und Ländern. Nun deutet sich in mehreren Regionen Deutschlands eine Kehrtwende an.
In Thüringen soll es wegen der zunehmenden Zahl an Infektionen mit dem Corona-Virus einem Medienbericht zufolge über die Feiertage keine Lockerungen der Corona-Maßnahmen geben. "Es wird keine Entlastungen für Weihnachten und Silvester geben", zitierten am Sonntag die Thüringer Zeitungen der Funke-Mediengruppe Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).
Wegen der aktuellen Entwicklung sei ein anderes Vorgehen aus seiner Sicht nicht möglich, hieß es bei "Thüringer Allgemeine", "Ostthüringer Zeitung" und der "Thüringischen Landeszeitung". Abschließend werde das Kabinett am Dienstag darüber beraten.
Staatskanzleichef Benjamin-Imanuel Hoff schrieb auf Twitter: "Es ist richtig, dass das Kabinett auf Vorschlag von Bodo Ramelow und Heike Werner am Dienstag diskutiert, angesichts der insbesondere an den Grenzen zu Sachsen und Bayern sehr hohen Infektionszahlen, den Status Quo bis Januar ohne Lockerungen fortzuführen."
Geplante Lockerungen in mehreren Ländern abgesagt
Damit würden voraussichtlich die aktuellen Regelungen der Thüringer Corona-Eindämmungsverordnung auch über die Festtage Bestand haben. Danach sollen "private Zusammenkünfte, die in der eigenen Wohnung stattfinden, auf die Angehörigen des eigenen und eines weiteren Hausstands bis zu einer Gruppengröße von höchstens fünf Personen beschränkt werden". Kinder bis 14 Jahre würden nicht mitgezählt.
Bund und Länder hatten ursprünglich geplant, bei Familientreffen vom 23. Dezember bis 1. Januar zehn Personen plus Kinder zuzulassen – unabhängig davon, aus wie vielen Haushalten sie kommen. Baden-Württemberg und Berlin haben die geplanten Lockerungen aber von Anfang an nicht oder nur eingeschränkt mitgemacht. Bayern ist am Sonntag zurückgerudert und hat angekündigt, dass es Silvester doch keine Lockerungen geben soll.
- dpa