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Coronavirus: Deutschland sichert sich möglichen Corona-Impfstoff


Frühzeitige Versorgung
Deutschland sichert sich möglichen Corona-Impfstoff

Von afp
Aktualisiert am 13.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Noch gibt es keinen Impfstoff gegen das Coronavirus: Mehrere EU-Länder haben mit einem Pharmakonzern einen Vertrag zur Lieferung eines möglichen Mittels abgeschlossen.Vergrößern des Bildes
Noch gibt es keinen Impfstoff gegen das Coronavirus: Mehrere EU-Länder haben mit einem Pharmakonzern einen Vertrag zur Lieferung eines möglichen Mittels abgeschlossen. (Quelle: Cadu Rolim/imago-images-bilder)

In einer Impfallianz hat sich Deutschland gemeinsam mit Frankreich, Italien und den Niederlanden die Lieferung eines möglichen Corona-Impfstoffs gesichert. Auch andere sollen davon profitieren.

Deutschland und drei weitere europäische Länder haben einen ersten Vertrag mit einem Pharmakonzern über die Lieferung von Impfstoffen gegen das Virus SARS-CoV-2 an die EU geschlossen. Sobald der Impfstoff einsatzbereit sei, solle der Konzern AstraZeneca 300 Millionen Dosen davon liefern, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Samstag mit. Die Entwicklung des Impfstoffs könnte bis Jahresende erfolgreich abgeschlossen sein, hieß es gegenüber AFP aus Regierungskreisen.

Mit dem Vertrag wolle die Impfallianz aus Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden den Europäern frühzeitig eine Versorgung mit dem Impfstoff sichern, erklärte das Ministerium. Davon sollten alle Länder der EU profitieren: Die Dosen "sollen relativ zur Bevölkerungsgröße an alle Mitgliedstaaten, die dabei sein wollen, aufgeteilt werden", teilte das Ministerium mit.

Verträge sichern Verfügbarkeit

"Damit Impfstoffe sehr zügig nach einer möglichen Zulassung in diesem oder im nächsten Jahr in großer Zahl verfügbar sind, müssen Produktionskapazitäten schon jetzt vertraglich gesichert werden", hieß es weiter. Bei der Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister am Freitag sei zudem vereinbart worden, die Aktivitäten der Impfallianz mit denen der EU-Kommission zusammenzuführen, um die Schlagkraft weiter zu erhöhen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte zu dem Vertragsabschluss: "Viele Länder der Welt haben sich schon Impfstoffe gesichert, Europa noch nicht." Das "zügige koordinierte Agieren einer Gruppe von Mitgliedsstaaten" habe nun einen "Mehrwert für alle EU-Bürger" geschaffen. "Wir wollen gemeinsam mit der Kommission künftig noch schneller und verhandlungsstärker werden", kündigte Spahn an.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt es weltweit schon mehr als hundert Projekte zur Entwicklung eines Corona-Impfstoffes. Die vielen Forschungsprojekte nähren die Hoffnung, dass die Pandemie bald mit einer Impfung gebremst werden könnte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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