Anschläge geplant Mitglied der "Feuerkrieg Division" in Deutschland verhaftet
Rechtsextreme organisieren sich in geheimen Chat-Gruppen im Internet und planen Gewalttaten. Die Polizei hat jetzt Verbindungen der sogenannten "Feuerkrieg Division" nach Deutschland aufgedeckt.
Die international vernetzte rechtsextreme Gruppe "Feuerkrieg Division" (FKD) soll auch in Deutschland aktiv sein. Der "Spiegel" berichtete unter Berufung auf interne Chats, in Deutschland verfüge die Organisation über mindestens sechs Mitglieder. Demnach wurde am 5. Februar in einem Dorf im bayerischen Landkreis Cham ein 22-Jähriger verhaftet, der im Verdacht steht, eine führende Rolle in der deutschen Zelle gespielt zu haben.
Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München teilte auf Anfrage mit, gegen den Mann bestehe der dringende Tatverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Der Beschuldigte befinde sich aktuell in Untersuchungshaft.
Parallelen zu rechter "Atomwaffen Division"
Aus Sicherheitskreisen hieß es, die "Feuerkrieg Division" sei den Behörden bekannt. Die Sicherheitsbehörden widmeten sich aktuell verstärkt der Aufklärung "rechtsextremistischer Internetgruppierungen".
Die rassistische und rechtsextreme Hass-Propaganda der "FKD" weist Ähnlichkeiten zur Gruppe "Atomwaffen Division" auf, die unter anderem in den USA und in Großbritannien aktiv ist. Dem "Spiegel" zufolge waren zwei Deutsche auch in beiden Gruppen Mitglieder. Die Bundesregierung hatte im vergangenen Jahr in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei mitgeteilt, die Sicherheitsbehörden hätten im Juni 2018 erstmals Hinweise auf die Existenz einer Gruppierung mit dem Namen "Atomwaffen Division" erhalten.
- Nachrichtenagentur dpa