Vorbild Großbritannien SPD-Politikerin will Energie-Drinks für Kinder verbieten
Für eine SPD-Politikerin haben "Red Bull" und Co. nichts in Kinderhänden verloren. Ihr Vorschlag: Energie-Drinks bekommen eine Altersbeschränkung. Ärzte begrüßen diese Idee.
Die SPD-Gesundheitspolitikerin Ursula Schulte will Kinder und Jugendliche mit einem Verkaufsverbot stärker vor den Gefahren von Energy Drinks schützen. "Eine Altersbeschränkung muss es auch in Deutschland geben", sagte die Sprecherin der SPD-Fraktion im Bundestag für den gesundheitlichen Verbraucherschutz der "Saarbrücker Zeitung".
In Großbritannien hätten einige Handelsketten bereits den Verkauf von Energy Drinks an Jugendliche unter 16 Jahren gestoppt - darunter auch die deutschen Discounter Aldi und Lidl. "Was in Großbritannien geht, muss auch hierzulande möglich sein", sagte Schulte.
Fatale Nebenwirkungen bei Kindern
Sie forderte Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, "mit der Industrie darüber zu verhandeln". Denn ein zu hoher Konsum der extrem koffeinhaltigen und aufputschenden Getränke könne insbesondere bei Kindern fatale Nebenwirkungen haben.
Unterstützung erhielt Schulte vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). "Wir (...) fordern Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) auf, sich endlich für ein Verbot von Energydrinks für Kinder und Jugendliche einzusetzen und sie damit vor den fatalen Nebenwirkungen dieser Getränke zu schützen", sagte BVKJ-Pressesprecher Josef Kahl. Der Verband kämpfe bereits lange für eine Altersbeschränkung. Abgesehen vom hohen Koffeingehalt seien Energy Drinks "die reinsten Zuckerbomben", kritisierte Kahl.
- dpa