Lieberberg nach Terror-Wutrede "Rock am Ring"-Chef verteidigt Kritik an Muslimen
Nach dem Terroralarm beim Festival "Rock am Ring" hält Konzertveranstalter Marek Lieberberg eine intensive Diskussion über die Verteidigung freiheitlicher Werte und den Umgang mit Drohungen für notwendig.
"Angriffe auf Musikveranstaltungen und ihre Zuschauer sind Angriffe auf unsere Zivilisation und unsere Art zu leben", erklärte Lieberberg kurz vor Abschluss der dreitägigen Veranstaltung. "Alle gesellschaftlichen Kräfte - und zwar unabhängig von Nationalität, Herkunft, Religion oder Weltanschauung - sind aufgerufen, einer solchen Bedrohung eindeutig entgegenzutreten."
AfD lobt Aussage
In einer emotionalen Erklärung hatte der 71-Jährige am Freitagabend unmittelbar nach der Evakuierung des Festivalgeländes unter anderem gesagt: "Ich möchte endlich mal Demos sehen, die sich gegen die Gewalttäter richten. Ich hab' bisher noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausenden auf die Straße gegangen sind und gesagt haben: Was macht ihr da eigentlich?" Für diese Äußerung wurde er kritisiert, erhielt aber auch Lob etwa von der AfD.
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Lieberberg verwahrte sich gegen jegliche Versuche einer Vereinnahmung. In einer Erklärung am Sonntag betonte er, dass sich seine Aussage nicht "gegen die große Mehrheit friedlicher Menschen - egal welcher Couleur" gerichtet habe. "Die Zeiten erfordern es allerdings, dass wir - und zwar wir alle - uns deutlich positionieren und wehrhaft zeigen gegen jegliche Art von Gewalt und Fanatismus."
Das Festival war am Samstagmorgen fortgesetzt worden, nachdem das Gelände durchsucht worden war und sich der Verdacht einer Gefährdung laut Behörden nicht erhärtet hatte.