Vor der Bundestagswahl Merz: Kein Bürgergeld für Arbeitsunwillige
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Sechs Tage vor der Bundestagswahl stellen sich vier Kanzlerkandidaten in einer ARD-Sendung live den Fragen von Wählerinnen und Wählern. Einer von ihnen sagt, ohne "Zumutung" werde es nicht gehen.
Mit der Ankündigung von Steuersenkungen und radikalen Änderungen beim Bürgergeld hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz in der ARD-"Wahlarena" versucht, bei den Wählern zu punkten. "Diejenigen, die nicht arbeiten, aber arbeiten können, werden in Zukunft kein Bürgergeld mehr bekommen", kündigte Merz für den Fall einer von der Union geführten Regierung nach der Bundestagswahl am 23. Februar an.
Merz: "Ärmel aufkrempeln"
Für einen wirtschaftlichen Aufschwung müssten alle die Ärmel aufkrempeln und mit anpacken, betonte Merz. Ohne "Zumutung" werde die Wirtschaftswende nicht zu schaffen sein.
Einer Lehrerin für Pflegeberufe, die nebenher in der Firma ihres Mannes arbeitet und sich über die aus ihrer Sicht zu hohe Steuerlast beklagte, versprach der CDU-Politiker "mehr Netto vom Brutto". "Wir haben eine zu hohe Steuerbelastung in Deutschland", fügte Merz hinzu. Das betreffe auch Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen.
In der Sendung "Wahlarena 2025 zur Bundestagswahl" haben Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, ihre Fragen live auch an die Kanzlerkandidaten Alice Weidel (AfD), Olaf Scholz (SPD) und Robert Habeck (Grüne) zu richten. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hatte vergeblich versucht, sich auf juristischem Wege einen Platz in der Sendung zu erstreiten.
- Nachrichtenagentur dpa