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Christian Lindner: Frauen stürmen oben ohne Event im Finanzministerium


Nackt-Aktion im Finanzministerium
Frauen protestieren oben ohne bei Lindner-Rede

Von t-online
08.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Christian Lindner (FDP) spricht in seinem Ministerium: Der Bundesfinanzminister hatte zum Bürgerdialog geladen – doch zwei Frauen stürmten die Veranstaltung für eine Protestaktion. (Quelle: Thomas Imo/imago)
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Eigentlich hatte Christian Lindner zum Bürgerdialog ins Finanzministerium geladen, doch dann stürmten zwei obenrum entblößte Frauen die Veranstaltung. Lindner kritisierte die Aktion.

Bei einem Bürgerdialog im Finanzministerium mit Minister Christian Lindner (FDP) ist es am Sonntagabend zu einem Nackt-Protest gekommen. Zwei Frauen mit entblößtem Oberkörper haben die Veranstaltung gestürmt. Dazu riefen sie an Lindner gerichtet: "Frauen sterben, weil du deinen Job nicht machst", wie "Bild" und "Focus" übereinstimmend berichten.

Auf Bildern der Veranstaltung ist zu sehen, dass eine der Frauen auf der Vorderseite ihres Oberkörpers den Schriftzug "Keine mehr" trug, die zweite Frau zeigte die Botschaft "Stop Femicide" ("Stoppt Femizid", Anm. d. Red.). Auf dem Rücken einer der beiden Frauen war zudem "Istanbul Convention Now" ("Istanbul-Konvention jetzt", Anm. d. Red.) zu lesen. Dazu hielt eine der Frauen ein Transparent in die Höhe: "Frauen werden umgebracht, weil ihr euren Job nicht macht!"

Die Istanbul-Konvention ist ein Abkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Die Konvention ist 2014 in Kraft getreten. Deutschland hat das Abkommen 2017 ratifiziert.

Lindner lehnt Protestaktion ab

Lindner ging infolge des Protests auf die Frauen zu und forderte sie dazu auf, konkrete Argumente vorzubringen. Eine der Frauen soll daraufhin geantwortet haben: "Zu wenig Finanzierung für den Schutz von Frauen." Danach wurden die beiden Frauen vom Sicherheitspersonal abgeführt.

Der Finanzminister sagte danach, dass sein Ministerium nicht der richtige Ort für solchen Protest und Forderungen sei. Denn Fragen über die Finanzierung von Frauenhäusern oder die Prävention von Gewalt seien Sache der Länder und Gemeinden. Der FDP-Chef sagte zudem, dass es einigen Personen wohl nur darum gehe, "Szenen für Social Media" zu inszenieren.

Finanzminister fordert Konsequenz in Migrationspolitik

Oben-ohne-Protest stand in den vergangenen Jahren vor allem mit der feministischen Bewegung Femen in Verbindung. Ob diese Aktion auch von Femen organisiert wurde, ist nicht bekannt.

Bei der Veranstaltung im Finanzministerium ging es zudem um Themen wie den Bundeshaushalt, Migration, den Krieg in der Ukraine und die wirtschaftlichen Perspektiven Deutschlands. Unter anderem plädierte Lindner für ein konsequentes Vorgehen bei der Migration. "Wenn wir ein weltoffenes, ein tolerantes, ein liberales Land bleiben wollen - und wir müssen – dann müssen wir Konsequenz und Kontrolle bei der Einwanderung wiederherstellen", sagte der Bundesfinanzminister.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
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